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Steinmetz setzt auf Grabmale, Innenausbau und Außenanlagen

Ein Tag im Salzlandkreis

Steinmetz setzt auf Grabmale, Innenausbau und Außenanlagen

Staßfurt. Der ursprünglich aus Barby stammende Steinmetz und Steinbildhauermeister Christian Schiffel konnte am 1. Juli ein kleines Firmenjubiläum feiern. Denn es ist bereits fünf Jahre her, dass der Jungunternehmer den 1932 gegründeten und Anfang der 1990-er Jahre an den jetztigen Standort verlegten Steinmetzbetrieb von Klaus Schneeberg schräg gegenüber vom Stadion in der Hecklinger Straße übernommen hatte. Da es sich dabei um einen Markennamen handelte, der in Staßfurt und Umgebung zu einem bekannten Begriff geworden ist, entschloss sich Christian Schiffel den Firmennamen nicht zu ändern. Dafür hat er aber ein neues, frischeres Firmenlogo entworfen.Christian Schiffel hatte bereits eineinhalb Jahre vor der Übernahme in dem kleinen Staßfurter Handwerksbetrieb gearbeitet und kennt somit die örtlichen Gegebenheiten, Abläufe und vor allen Dingen die Wünsche seiner Kunden. Als neuer Chef hat er sich die Kombination von Tradition und Moderne auf die Fahnen geschrieben, die auch das neue Logo unterstreicht.Zu den Neuerungen gehört auch die Angebotspalette, die zusätzlich zu den traditionellen Grabmalen um die zwei Bereiche Innenausbau und Außenanlagen erweitert wurden. Dies umfasst jedwede Verschönerung und Gestaltung mit Naturstein: von Fensterbänken und Arbeitsplatten über Bodenfliesen und Türschwellen bis hin zu Außentreppen, Steinmöbeln und vielen anderen mehr.          

Ein Tag im Salzlandkreis

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Der Staßfurter Steinmetz Christian Schiffel ist ganz stolz auf seine neue computergestützte Säge, mit der sich ein Natursteinblock ganz leicht zerteilen lässt. Foto: René Kiel
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Vor der Werkstatt in der Hecklinger Straße hat Christian Schiffel eine Mustersammlung von Grabmalen und Innenausbauelementen aufgebaut, mit deren Hilfe sich die Kunden vorinformieren können.

Inzwischen machen beide Bereiche jeweils rund 50 Prozent der Dienstleistungspalette des Unternehmens aus. Die damalige Entscheidung, das Leistungsspektrum zu erweitern, hat sich durch die Wandlung der Friedhofskultur als richtig erwiesen.

„Mittlerweile sind wir in der Werkstatt zwei Mitarbeiter plus ein Lehrling“, sagte Christian Schiffel. Hinzu kommt noch Frau Schiffel, die in den Bereichen Beratung und Verkauf tätig ist.

Um sich und den Beschäftigten die Arbeit zu erleichtern, hat Christian Schiffel auf moderne Technik, wie zum Beispiel eine hochmoderne, computergesteuerte italienische CNC-Brückensäge gesetzt, die einen Natursteinblock mit Hilfe von Hochleistungs- Diamantsägeblättern durchtrennt als wäre es ein Stück Butter. „Damit können wir auf einen 100-stel Millimeter genau schneiden“, sagt Christian Schiffel nicht ohne Stolz. Der Jungunternehmer liebt den Naturstein, den er aus allen Herren Länder bezieht. Denn dabei handelt es sich um ein Geschenk der Natur, jedes Stück der vor Millionen von Jahren entstandenen Steine ist ein Unikat, welches es kein zweites Mal gibt. Zum Abbau und bei der Verarbeitung wird im Vergleich zu anderen Materialien wenig Energie benötigt und er enthält keinerlei Schadstoffe. Darüber hinaus zählte der Steinmetz noch (eine) weitere positive Eigenschaften seines Lieblingsmaterials auf, und zwar die hohe Belastbarkeit und lange Haltbarkeit.

Deshalb arbeitet Christian Schiffels Betrieb eng mit dem Küchenstudio Klaus Schade in der Gänsefurther Straße zusammen. Geplant ist aus norwegischem Naturstein eine Musterküche anzufertigen oder auch Duschrückwände anzufertigen. „Ich habe zwölf Jahre lang in Betrieben in Bayern gearbeitet, die sich auf hochwertigen Innenausbau spezialisiert hatten“, berichtet der Steinmetz. Er bemüht sich sehr darum, die eingehenden Aufträge so schnell wie möglich und so perfekt wie möglich zu erledigen. Dabei will er stärker auf heimische Materialien setzen, die keine große Anfahrt erfordern. Der Umweltschutz hat bei Christian Schiffel Priorität. Nicht umsonst wurde er im Frühjahr von der Handwerkskammer Magdeburg mit dem Umnweltsiegel ausgezeichnet. Damit wurden seine verschiedenen Maßnahmen, die er zum Umweltschutz umgesetzt hat, gewürdigt. So machte sich der junge Unternehmer Gedanken um ein Regenwasserkreislaufsystem für die Produktion und nahm es in Betrieb. Dabei geht es um die Schlammentsorgung und Einsparung von Frischwasser. „Wir haben in der Firma auf LED-Beleuchtung umgestellt“, nennt der Meister einen weiteren Faktor. Zudem verzichtet er auf künstliche Rohplatten, das heißt auf Kunstharzgebundene Materialien und Quarzkomposite. Zudem könne er durch den Einsatz der neuen Brückensäge die Feinstaub-Emissionen reduzieren.