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Den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen

Fußballsaison 2020/2021 - Salzlandkreis

Den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen

Bei den Schönebeckern werden auch in diesem Jahr wieder die „jungen Wilden“ ein großes Wort mitreden. Doch genau das ist der eingeschlagene Weg, den die Elbestädter aus der Fußball-Landesliga Nord gehen wollen. Mit der Mischung aus Jung und Alt soll sich der Blick dabei deutlich nach oben richten. Der Abstieg soll auch im zweiten Jahr niemals zu einem Thema werden.

Fußballsaison 2020/2021 - Salzlandkreis

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Union Schönebeck in der Spielzeit 2020/2021 (h.v.l.): Lucas Michaelis, Justin Dehnecke, Karsten Bethge, Johannes Schliemann, Fritz Weidemeier, Michel Simon Treusch, Max Drewes, (v.v.l.) Physiotherapeut Jürgen Fleischer, Erik Nordmann, Paul Schiefer, Alexander Baumgarten, Co-Trainer Keven Harms, Trainer Thomas Sauer, Torwart-Trainer Stefan Schäfer, Christian Reineke, Niclas Drangusch, Erik Sopart, Betreuer Max Hartmann, (v.v.l.) Denny Klepel, Tim Seydlitz, Leon-Pascal Jaffke, Philip Küster, Stephan Pingel, Georg Polczyk, Marcus Bolze und Mathias Rhode. Foto: Verein

Union Schönebeck: Die richtige Mischung aus „alten Hasen“ und „jungen Wilden“ soll es richten

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Schönebeck - Altbewährtes ist nicht immer schlecht. Nur so kann sich auch eine gewisse Routine breitmachen. Das kann man am Beispiel der Landesliga-Fußballer von Union Schönebeck bestens sehen. Vor zwei Jahren stieg die Mannschaft sang- und klanglos aus der Verbandsliga ab. Mathias Rhode war zu diesem Zeitpunkt interimsweise als Trainer aktiv. Die Suche nach einem neuen Coach gestaltete sich mehr als schwierig. Mit Thomas Sauer kam allerdings ein Fußball-Fachmann in die Elbestadt, der bei Union einiges veränderte beziehungsweise wieder ins Leben rief. Denn die Unioner gehen seit einigen Jahren den Weg der Verjüngung, mal mehr, mal weniger. Seitdem Sauer das Ruder übernommen hat, stieg die Anzahl an jungen Spielern weiter stark an. Der elfte Platz in der Vorsaison gab dem Trainer Recht, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.

Platz im gesicherten Mittelfeld wird angepeilt

Die Mischung macht es eben bei den Elbestädtern. Zahlreiche Jugendspieler rückten nach und konnten von den erfahrenen Hasen reichlich lernen, auch wenn mit David Kühn „reichlich Erfahrung verloren geht, da er nur noch im Standby-Modus ist“, sagt Sauer. Einen gewissen Anteil hat aber auch der Coach selbst, der die jungen Spieler in Schutz nimmt. Die Fehler, welche während der Spiele noch gemacht werden, kalkuliert der Coach in jedem Spiel mit ein. Daher gibt es auch wenig negative Kritik. So soll es sein und die „Jugend“ dankt es ihm mit guten Leistungen. Fußballerisch haben die Schönebecker im Vergleich zum Vorjahr nochmal gehörig Qualität gewonnen. Denn die jungen Spieler sind technisch bereits gut ausgebildet und haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiterentwickelt und sich so die Stammplätze im Kader erkämpft.

Für ganz oben wird es dennoch nicht reichen, so viel sei klar. Da macht auch Union-Coach Thomas Sauer keinen Hehl draus: „Wir blicken schon Richtung oben und nicht nach unten. Wir peilen einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Mit dem Abstieg wollen wir auf keinen Fall etwas zu tun haben“, formuliert der Übungsleiter die Ziele für die kommende Spielzeit klar aus. „Ich denke mit dem Ziel, wenn wir es erreichen, können wir auf jeden Fall sehr zufrieden sein.“ Eine Korrektur in eine bestimmte Richtung ist deshalb ja nicht ausgeschlossen.

Das nicht alles klappen wird, wie es sich die Unioner vorstellen, ist auch in dieser Saison einkalkuliert. „Es werden viele 50/50-Spiele auf uns zukommen“, ist sich Sauer sicher. Daher werden die Unioner sich selbst nicht in der oberen Hälfte wiederfinden. Das überlässt der Club aus der Elbestadt anderen: „Aufgrund ihrer Erfahrung zähle ich den Burger BC zum Favoritenkreis. Natürlich gehört der MSC Preussen da auch mit dazu. Und ich glaube, Aufsteiger Saxonia Tangermünde wird ein gehöriges Wörtchen mitsprechen“, bestimmt Sauer seine Favoriten für die oberen Plätze. Nach kurzer Bedenkpause schiebt er dann nach: „Den Ummendorfer SV muss man wohl von der Besetzung her auch nennen.“

Klar spielen auch für den Coach die Ergebnisse eine Rolle, denn wer möchte schon gerne verlieren. Sauer sagte einst: „Pflichtspiele sind da, um sie zu gewinnen.“ Abschenken wollen die Unioner auf jeden Fall nichts, doch die „Entwicklung der jungen Spieler steht an oberster Stelle. Sie sollen so viel wie möglich lernen“, gibt der Coach zu verstehen.

Damit sind Überraschungen nicht ausgeschlossen, sowohl Ergebnis- als auch platztechnisch. Aufgrund der Unerfahrenheit könnte sich somit also auch ein Vorteil für die Schönebecker entwickeln. Die Mannschaft kann in jedes einzelne Ligaspiel ohne großen Druck gehen und befreit aufspielen. Von Kevin Sager
   

INFO:

Zugänge: Erik Sopart (eigene Jugend), Maximilian Heinrich (MSC Preussen), Keven Harms (TSG Calbe)
Abgänge: Sascha Krüger (Burger BC), Dmitrijs Poliscuks (TV Askania Bernburg), Bastian Jesse (SV 09 Staßfurt)
Gründungsjahr: 1861 als MTV 1861, 2016 Fusion aus Schönebecker SC und Schönebecker SV
Mitglieder: circa 2000
Größter Erfolge: Verbandsliga Aufstieg 2017; Landespokal Viertelfinale 2019