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Stahlfedern, Dämpfer, Luftfedern

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Stahlfedern, Dämpfer, Luftfedern

Fahrgefühl und Handlung werden maßgeblich vom Fahrwerk bestimmt. Foto: stock.adebe.com

Wolfsburg/Stuttgart (dpa/tmn) Stahlfedern, adaptive Dämpfer oder Luftfedern: Beim Wälzen von Autoprospekten liest man im Zusammenhang mit Fahrwerken ganz unterschiedliche Begriffe. Die Auswahl, sie ist groß. Doch was steckt hinter den verschiedenen Systemen? Fahrgefühl und Handling eines Autos werden maßgeblich vom Fahrwerk bestimmt. Dafür sind unter anderem Federn und Dämpfer zuständig.In den meisten Autos sitzen in den Radkästen Stahlfedern und konventionelle Stoßdämpfer mit einer festen Dämpfung, die die dynamischen Radlastschwankungen ausgleichen. Stahlfederfahrwerke beinhalten gewickelte Schraubenfedern aus Federstahl. Die Federlänge bestimmt die Fahrzeughöhe, die Federhärte den Komfort und das Fahrverhalten. Sie sind kompakt – und günstig.Adaptive Dämpfer für verschiedene FahrsituationenAdaptive Dämpfer wiederum bieten durch regelbare Dämpferventile eine breite Spreizung für verschiedene Fahrsituationen. „Sie lassen sich in mehreren Fahrwerkgrundeinstellungen vorwählen, wie zum Beispiel eine Komfort- und eine Sporteinstellung“, sagt Karsten Schebsdat, Leiter Fahrdynamik, Lenk- und Regelsysteme bei Volkswagen.Bei Luftfedern lässt sich das Federvolumen verstellen und damit die Standhöhe und Steifigkeit. Die Grundsteifigkeit kann bei Luftfedern weicher sein, der Fahrkomfort ist höher. Luftfedern erfordern jedoch ein Steuergerät sowie einen Luftkompressor. „Eine Luftfederung ist komplexer, benötigt mehr Aufwand, mehr Platz und kostet mehr. Für Kompakt- und Kleinwagen bieten wir sie deshalb nicht an, dafür aber in der Oberklasse“, sagt Schebsdat.Die Unterschiede zwischen Stahl und LuftRüdiger Rutz, bei Mercedes-Benz zuständig für die Erprobung verschiedener SUV-Modelle, sieht grundsätzliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrwerksarten. „Den größten gibt es zwischen der klassischen Stahlfeder und dem Luftfederfahrwerk“, sagt er.Unabhängig von der Art tragen sie den Aufbau des Fahrzeugs. Die Luftfederung reagiert allerdings variabel auf die Zuladung, hält das Fahrzeugniveau konstant und verbessert dadurch das Fahrverhalten. Bei Stahlfedern ändert sich bei höherer Zuladung das Fahrverhalten, weil das Fahrzeug stärker einfedert.„Das heißt nicht, dass Stahlfedern schlecht sind. Eine gut gemachte Stahlfederung bietet je nach Fahrzeugart und Abstimmung ausreichend Komfort, Sportlichkeit und Sicherheit“, erklärt Rutz. Nur bei einer hohen Beladung könne das Fahrwerk an seine Grenzen stoßen und sei daher weniger variabel. Der Vorteil der konventionellen Stahlfeder liege beim Preis: Sie ist deutlich günstiger als die anderen Varianten.Der Kompromiss unter den FahrwerkenEin Kompromiss ist das Stahlverstellfahrwerk. Dabei werden Stahlfedern mit einem verstellbaren Dämpfer kombiniert, um eine größere Bandbreite zwischen Komfort und Sport zu ermöglichen als bei einem konventionellen Fahrwerk. Je nach Wahl des Fahrprogramms ändert sich die Dämpferkennlinie auf Knopfdruck.Verstellbare oder adaptive Dämpfer lassen sich vom Autofahrer justieren oder passen sich selbst den Gegebenheiten an. Sie haben Vorteile beim Komfort in normalen Fahrsituationen und sind deutlich günstiger als Luftfahrwerke.Aktiv oder semiaktivChristoph Elbers, Leiter der PKW-Fahrwerktechnik beim Automobilzulieferer ZF, unterscheidet zwei Typen von adaptiven Fahrwerken. Das semi-aktive schalte schneller zwischen Dämpferkennlinien hin und her und ändere je nach Fahrsituation und Regelstrategie die entsprechende Dämpfkraft – und zwar automatisch.Beim aktiven, adaptiven Fahrwerk lassen sich die Dämpfer zusätzlich unterstützen, so dass etwa in Kurven die kurveninneren Dämpfer Druck absorbieren, während die äußeren mehr Druck aufbauen. „So fährt ein Auto durch die Kurve wie ein fliegender Teppich“, sagt Elbers.Spürbare Unterschiede„Autofahrer können den Unterschied zwischen den verschiedenen Fahrwerken spüren, meist passiert das aber unterbewusst. Dann, wenn sie eben nicht das Schlagloch auf der Straße im Rücken spüren oder ihr Auto ohne viel Neigung durch die Kurve fährt“, sagt Elbers. Einen großen Unterschied merken sie erst, wenn sie das gleiche Fahrzeug mit einem anderen Fahrwerk fahre.

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Systeme bei Fahrwerken

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