Breites Spektrum an Angeboten
24 Stunden im Harz
Den Abschluss der Betreuung in der Tagespfl ege bildet stets das gemeinsame Singen eines Abschiedsliedes. Foto: Dr. Maria Lang
16:00 Uhr Auf einer Terrasse des K6-Hotels erklingt ein Lied: „Auf Wiedersehen“ wird gesungen von fünf Damen und zwei Herren, die bei Sonnenschein und in gemütlicher Runde die zum Abschiedsritual gewordenen Zeilen zusammen mit ihren Betreuern trällern. Heidi, Inge, Walter, Roswitha, Jochen, Eva und Elke sind die heutigen Gäste der Tagespflege des Diakonischen Werks, die vor wenigen Wochen hier am Sportzentrum ihr Quartier bezog. „Wir hatten erst im Januar unsere Tagespflege als neues Angebot eröffnet“, erinnert sich Gabriele Schwentek, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Halberstadt. „Schnell mussten wir feststellen, dass der Zulauf größer war als unser Platzangebot und wir neue Räumlichkeiten brauchten.“ Diese fanden sich in einem Seitenflügel des K6, wo sich nun seit Juni sowohl Gäste als auch Mitarbeiter sehr wohl fühlen. „Vor allem der mit dem neuen Standort verbundene Hotelcharakter gefällt den Gästen“, weiß auch Leiterin Karen Bonzelius. „Der Servicegedanke färbt auf den Pflegealltag ab.“ Die Tagesgäste haben hier diverse Sportmöglichkeiten, können ihre Geschicklichkeit trainieren oder kegeln – doch nicht nur an den Körper, auch an die Seele wird gedacht: Von einer schlichten Tasse Kaffee über Andachten bis zur einfachen Geselligkeit und Gemeinschaft wird hier auf vielen Ebenen Gutes getan. „Toll ist auch, dass unsere Gäste hier Menschen begegnen, die noch arbeiten, und so nicht gänzlich abgeschottet in ihrer eigenen Welt den Tag verbringen“, ergänzt Schwentek.Der Tag beginnt dabei an der Haustür der Gäste, von wo sie durch den hauseigenen Fahrdienst abgeholt werden. Im K6 angekommen geht es durch den Haupteingang, vorbei an der Rezeption, zum Fahrstuhl, der die Gäste in die Räumlichkeiten der Tagespflege bringt. Die kommenden Stunden werden nun nach den Wünschen der Gäste gestaltet – stets nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“. Neben den gemeinsamen Mahlzeiten steht vor allem die Geselligkeit im Vordergrund: Ob Spaziergänge im nahegelegenen Landschaftspark oder der 11.000 Quadratmeter großen Hotel-Parkanlage, die mitgenutzt werden kann, oder Ausflüge in die Stadt – der Ablauf wird zusammen und nach Wunsch der Gäste gestaltet. „Im Moment stehen Bingorunden ganz groß im Kurs“, berichtet Leiterin Bonzelius. Trotz aller Gemeinschaft bestehe jedoch auch immer die Möglichkeit des Rückzugs und der Individualität.
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„... wir bleiben in Bewegung ...“ lautet das Motto des 25-jährigen Jubiläums, das am 31. August groß gefeiert wird.
Die Gäste werden dabei unterstützt und begleitet von fünf festangestellten Mitarbeitern und fünf ehrenamtlichen Helfern, die gemeinsam versuchen, aus jedem Tag das Beste zu machen.
Während in der Tagespflege um 16 Uhr die Betreuung endet, ist in vielen anderen Bereichen des Diakonischen Werks an Feierabend noch nicht zu denken: Da wäre zum Beispiel die unabhängige Pflegeberatung, die einzeln oder in Gruppen in Halberstadt angeboten wird. Diese Beratung ist für alle, die Pflegegeld bekommen, zweimal im Jahr Pflicht, kann aber ebenso von anderen Interessierten aus dem Landkreis kostenfrei wahrgenommen werden. Je nach Vereinbarung sind hier auch Termine weit nach 16 Uhr möglich – ebenso wie in den Teilhabe-Beratungsstellen für Behinderte in Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg.
Auch noch im Dienst sind die Mitarbeiter in den Pflegeheimen „Sankt Stephanus“ in Osterwieck und „Sonneck – Harzfriede“ in Wernigerode sowie in den sieben Quartieren im Bereich „neues wohnen“.
Selbst in der Verwaltung sind, mit dem Ziel der kundenorientierten Öffnungszeiten, montags bis donnerstags am Halberstädter Johannesbrunnen noch Mitarbeiter anzutreffen. Eben diese bedarfsorientierten Öffnungszeiten stehen auch für die Kita „Die Wehrstedter Orgelpfeifen“ – eine von sechs Kitas des Diakonischen Werks – im Mittelpunkt, die sich seit knapp zwei Jahren am Bundesprogramm „Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist“ beteiligt und inzwischen eine 24-Stunden-Versorgung anbietet.
All diese Projekte und Angebote spiegeln nicht nur die Vielfalt und das breite Spektrum des Diakonischen Werks wieder, sondern ebenso das Motto „... wir bleiben in Bewegung ...“, das ganz groß über dem 25-jährigen Jubiläum steht. Dieses wird mit einer Festveranstaltung am 31. August in der Halberstädter Moritzkirche begangen.