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Reiche Ernte aus dem Hochbeet: Selbstangebautes Gemüse in Bioqualität

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Reiche Ernte aus dem Hochbeet: Selbstangebautes Gemüse in Bioqualität

In den sogenannten Tischbeeten lassen sich Flachwurzler wie etwa Spinat, Zwiebeln, Radieschen, Kräuter, Tomaten sowie die meisten Salatarten ziehen. Foto: Hauert

Ob auf dem Balkon, im Hinterhof oder im Garten – Hochbeete liegen derzeit im Trend. Denn immer mehr Menschen in den Städten haben Spaß daran, ihr eigenes Gemüse anzubauen und wollen auch ihren Kindern zeigen, wie Kohlrabi, Wirsing und Co. gedeihen. Hochbeete bieten sich hierfür besonders an, denn sie versprechen reiche Ernte auf kleiner Fläche. Darüber hinaus haben sie noch weitere Vorteile: Die erhöhten Pflanzbereiche lassen sich rückenschonend im Stehen bewirtschaften, und Schnecken und Kaninchen haben es schwer, an die Gewächse heranzukommen.„In der Regel liegt die Arbeitshöhe von Hochbeeten bei 70 bis 100 Zentimetern“, erläutert Judith Bircher, Gartenbauingenieurin beim Schweizer Düngerspezialisten Hauert. „Grundsätzlich lassen sich zwei Arten unterscheiden: Es gibt Kästen mit einem geschlossenen Boden, die den Vorteil haben, dass man sie auch auf betonierten oder asphaltierten Flächen aufstellen kann, und solche, die nur aus einem Rahmen bestehen, der nach unten zum Erdreich offen ist. So können sich die wichtigen Bodenorganismen uneingeschränkt bewegen und überschüssiges Wasser problemlos ablaufen. Um Wühlmäusen und anderen Nagern den Weg ins Hochbeet zu versperren, ist es hier allerdings sinnvoll, den unteren Bereich mit Maschendraht auszukleiden.“ Für alle, die kleinere Beete anlegen möchten, empfehlen sich steckfertige Bausätze, die es aus Holz, Aluminium oder Kunststoff im Fachhandel gibt. Wenn man hingegen eine große Pflanzfläche mit individuellen Maßen plant, sind Steine oder Terrakotta die richtigen Baustoffe. Der ideale Standort für das Hochbeet ist ein sonniger, windgeschützter Platz.Geschichtet und gemischt

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Das Befüllen eines Hochbeets erfolgt in verschiedenen Schichten: Die unterste sollte immer aus groben Material, wie z.B. kleinen Ästen oder auch Kies bestehen. Hier kann sich Wasser sammeln, ohne dass die Staunässe den Pflanzenwurzeln schadet. Darauf wird etwas Erde verteilt, auf die wiederum eine Schicht mit Laub, Grasschnitt und Kompost folgt. Den Abschluss bildet der Mutterboden, in den die Gemüsepflanzen gesetzt werden.

Mit der Bepflanzung beginnt man in der Regel Mitte bis Ende Mai. Der Anbau von Salat, Gemüse und Kräutern erfolgt üblicherweise als Mischkultur, das heißt, es werden Gewächse ausgewählt, die sich optimal ergänzen. „Die Kombination von Flach- und Tiefwurzlern sorgt beispielsweise dafür, dass die gesamten Nährstoffvorräte des Bodens besser genutzt werden. Aus diesem Grund gedeihen etwa Sellerie und Blumenkohl besonders gut nebeneinander“, so Bircher. „Auch können sich viele Pflanzen durch ihren Duft oder ihre Wurzelausscheidungen gegenseitig vor Schädlingen schützen. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Möhren und Zwiebeln.“ Ziel ist es, bis in den Herbst hinein im Hochbeet eine dauerhaft begrünte Fläche zu schaff en – ist etwas abgeerntet, wird sofort nachgepflanzt oder -gesät. Nicht empfehlenswert für die Pflanzkisten sind übrigens Zucchini, Kürbis und Rhabarber, denn sie benötigen zu viel Raum. Damit alle Gewächse genug Licht bekommen, sollten höherwachsende in der Mitte stehen und die kleineren am Rand. „Hochbeete erwärmen sich durch die Sonneneinstrahlung deutlich schneller als Gartenbeete. Zudem entsteht durch die Verrottung des eingefüllten Komposts zusätzliche Wärme“, erklärt Bircher. „Dies beschert dem Hobbygärtner eine etwa vier Wochen frühere Erntezeit und einen höheren Ertrag – aber es muss auch häufiger gegossen werden.“ Um ein starkes Austrocknen des Hochbeetes zu vermeiden, kann man am Rand rankende Pflanzen wie Kapuzinerkresse setzen, die die Seitenwände vor zu großer Sonneneinstrahlung schützen.

Auf vier Beinen

Neben den klassischen Hochbeeten gibt es auch die sogenannten Tischbeete. Das sind erhöhte Pflanzkästen auf vier Beinen, die vor allem auf Balkon und Terrasse zum Einsatz kommen. Im Handel gibt es viele verschiedene Modelle aus unterschiedlichen Materialien. Wer handwerklich geschickt ist, kann sich aber auch ein solches Beet selber bauen. Bei Eigenkonstruktionen ist vor allem auf die Stabilität zu achten, denn eine bepflanzte Fläche mit nassem Substrat kann durchaus ein hohes Gewicht erreichen. Damit keine Staunässe entsteht, muss außerdem für den optimalen Wasserabfluss gesorgt werden. Ein Tipp: Mit Rädern unter den Beinen lassen sich die Mini-Gärten bei Bedarf ganz einfach verschieben.

Hauert
Quelle: Grünes Presseportal

Buch Tipp

Nick Bailey: Blühende Beete Ihnen wird etwas Blühen!

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Wer wünscht sich nicht einen Garten, der rund ums Jahr blüht und Freude bereitet? Oft reduziert sich die Blütenpracht leider auf wenige Wochen im Frühsommer, und spätestens ab August sieht der Garten für den Rest des Jahres trostlos aus.

Wie man harmonische Pflanzungen plant, die den Garten an 365 Tagen im Jahr blühen lassen, und wie man die Blütezeit verlängert, zeigt Landschaftsgärtner Nick Bailey in seinem umfangreichen Ratgeber „Blühende Beete“. Entscheidend sind dabei die Gestaltung mit Farben, Formen und Texturen, die unterschiedlichen Blütezeiten der Pflanzen und ihre geschickte Kombination miteinander.

Darüber hinaus beschreibt Bailey, der derzeit als Chefgärtner des berühmten Londoner Chelsea Physic Garden tätig ist, zahlreiche Pflanzen im Porträt, listet am besten geeignete Pflanzen auf und unterbreitet Vorschläge für schwierige Standorte und Topfpflanzen. Ein Buch für 365 Tage Gartenglück!

ISBN: 978-3-7667-2208-9
Callwey Verlag