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Mit Pinsel und Farbe für ein buntes Leben

Ein Tag im Harz

Mit Pinsel und Farbe für ein buntes Leben

Den wohl buntesten Tag im Harz dürften Malermeister Jens Englich und seine Mannschaft aus Wernigerode haben. Von Montag bis Freitag sorgen sie dafür, dass es in der Region noch farbenfroher wird. Und die Maler sind Frühaufsteher. „Um 6.30 Uhr treffen sich alle Mitarbeiter in der Firmenzentrale. Nach kurzer Absprache und konkreter Auftragsvergabe geht es dann raus zum Kunden – in der Hoffnung, dass auch der schon wach ist. Überraschungen mit Langschläfern gibt es kaum, denn alles ist natürlich vorher abgesprochen”, sagt Meister und Firmeninhaber Jens Englich. Dann wird so um die 8 bis 9 Stunden fleißig gearbeitet - außer freitags. Da fällt der Hammer - oder in diesem Fall der Malerpinsel - bereits um 12 Uhr. „Die Arbeitszeit beträgt in der Woche 40 Stunden. Und die wird so aufgeteilt, dass das Wochenende am Freitag zur Mittagszeit beginnt. Das ist ein Entgegenkommen für die Familien meiner Mitarbeiter”, sagt Englich.

Ein Tag im Harz

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Malermeister Jens Englich aus Wernigerode koordiniert am Planer den Einsatz seiner Mitarbeiter. Foto: Jörg Niemann

Die dritte Meistergeneration steht schon in den Startlöchern

Jens Englich führt das Unternehmen in zweiter Generation. Sein Vater Eberhard hat die Firma kurz nach der Wende gegründet. Als sich der Gründer zur Ruhe setzte, übernahm der Sohn. Und so soll es auch in Zukunft weitergehen. Jens Englichs Sohn René gehört ebenfalls zum Team und hat schon vor einigen Jahren erfolgreich seine Meisterprüfung abgelegt. Damit ist er der designierte Nachfolger seines Vaters. „Ich finde es ein wenig schade, dass durch europäisches Recht die deutsche Tradition der Handwerksmeister immer mehr aufgeweicht wird. Damit geht auch ein Stück Qualitätsstandard verloren und das bleibt letztlich immer am Kunden hängen, in dessen Interesse die Veränderungen ja eigentlich sein sollten”, sagt Jens Englich, der weiter auf Qualität und Fachwissen setzt und so ganz nebenbei stolz auf seinen Meistertitel ist.

Die Firma Englich, die 6 Mitarbeiter beschäftigt, agiert fast ausschließlich im Landkreis Harz. „Alles andere wäre Unsinn, denn dann verbringt der Kollege mehr Zeit auf der Autobahn als beim Kunden selbst”, sagt der Chef, der auf Kundennähe und Flexibilät setzt. Alle seine Mitarbeiter sind handwerkliche Allrounder und erledigen im Zusammenhang mit ihren Malerarbeiten auch schon mal andere Dinge im Kleinstbereich. Das alles geschieht in enger Abstimmung mit der Kundschaft, die zu etwa 95 Prozent aus privaten Haushalten besteht. „Die großen Aufträge überlassen wir den großen Firmen. Wir setzen auf Individualität und Service”, sagt Jens Englich und fügt noch eine Besonderheit an, die manchmal ein wenig zu Terminnot führen kann. „In den letzten Jahren war es uns nicht immer möglich, Malerarbeiten an nach Süden zeigenden Außenwänden termingerecht zu erledigen. An manchen Tagen war es einfach zu heiß – und zwar nicht für die Mitarbeiter, sondern für die Farbe, die einfach zu schnell trocknete und die Gefahr von Blasenbildung hervorrief. So etwas gab es vor einigen Jahren nur ganz selten, heute passiert es eigentlich in jedem Sommer”, so der Malermeister, der nicht nur seine Heimatstadt Wernigerode noch bunter machen möchte.