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Neue Stärken und alte Klasse

Fußballsaison 2020/2021 im Landkreis Börde

Neue Stärken und alte Klasse

Der FSV Barleben kam mit sieben Punkten und dem Einzug in die zweite Runde des Landespokals ordentlich aus den Startlöchern. Redakteur Christian Meyer unterhielt sich mit Trainer Christoph Schindler über die ersten Spiele nach der Coronapause, die neu gewonnene Stärke bei Standards und den Torriecher eines alten Hasen.Volksstimme: Mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen startete der FSV Barleben in die neue Saison. Wie zufrieden sind Sie mit der Punkteausbeute und der Leistung der Mannschaft?Christoph Schindler: Es war ein spannender Start mit fünf Spielen in zwei Wochen. Nach dieser langen Pause war die Leistungsstärke zum Start ungewisser denn je. Von daher sind wir mit den sieben Punkten und mit dem Einzug in die zweite Runde durchaus zufrieden. Dass es spielerisch aber natürlich noch viele Ansatzpunkte und Verbesserungsmöglichkeiten gibt, ist klar. Aber die Mannschaft hat ein großes Lob verdient. Die Art und Weise, wie wir die Spiele bestreiten, welche Bereitschaft die Jungs zeigen und mit welchem Zusammenhalt wir agieren, ist klasse. Außerdem freuen wir uns, dass das Zuschauerinteresse wieder steigt und wir wünschen uns, dass dies auch so bleibt. Wie ist Ihr Eindruck von der Stärke der Liga? Es ist noch etwas früh, um die Stärke der Mannschaften beurteilen zu können. Aktuell scheint die Liga sehr ausgeglichen. Viele Teams haben sich gut verstärkt und die Spiele sind eng. Ich denke aber, dass sich im Saisonverlauf zwei, drei Teams etwas nach oben absetzen werden und die Plätze dahinter sehr umkämpft sind.In den ersten Spielen hatte Ihr Stürmer Denny Piele einen echten Lauf. Wie wichtig ist er für die Mannschaft?Ein Spieler, der schon in weiten Teilen Europas für Furore gesorgt und auf nahezu jedem Fußballplatz in Sachsen-Anhalt getroffen hat, ist für jedes Team enorm wertvoll! Spaß bei Seite. Denny hat sich ein hohes Ansehen im Team erarbeitet. Er hat zwar jederzeit für alles und jeden einen lockeren Spruch parat, weiß aber genau, wann es ernste Worte braucht. Allein schon, wie schnell Denny nach seinem Kreuzbandriss wieder auf dem Platz stand, zeigt seinen hohen Anspruch an sich selbst. Dafür agiert er sehr professionell - außer beim Essen (lacht). Wenn wir aber Denny als Führungsspieler herausheben, müssen wir auch Poty, Kalli, Göre und Chrissi erwähnen. Sie alle sind wichtig für die Stimmung und die Entwicklung der Truppe.Einige ihrer erzielten Tore hatten ihren Ursprung in Standardsituationen. Was sind die Gründe dafür?Gute Standards. Wir haben noch nicht explizit Standards trainiert. Wir haben einfach ein paar gute Jungs, die den Ball dorthin befördern, wo unsere anderen guten Jungs hinlaufen. Das ist bei ruhenden Bällen einfacher, als aus dem Spiel heraus.Einige Neuzugänge haben zu Saisonbeginn gleich eine tragende Rolle gespielt. Haben Sie die Erwartungen bereits früh erfüllt?Dass wir Spieler mit hohem Potenzial verpflichtet haben, war uns bewusst. Dass sie aber gleich ihre Aufgaben so ordentlich erfüllen, ist nicht selbstverständlich. Ich denke, das spricht für unser Mannschaftsgefüge. Die Neuzugänge haben sich gut integriert, gehen im Training an ihre Grenzen und versuchen, die Hinweise der anderen Spieler und der Trainer aufzunehmen und umzusetzen. Wir sind bisher zufrieden und hoffen natürlich, dass die Jungs weiterhin so engagiert bei der Sache bleiben. In Barleben soll sich nicht nur auf dem Platz etwas weiterentwickeln, sondern auch außerhalb.Wie ist der Stand der Dinge in Sachen Modernisierung des Sportplatzgeländes?Da ich kein Teil der Arbeitsgruppe bin, kann ich keine konkreten Dinge über die geplanten Maßnahmen sagen. Wir haben die Nachricht über die Bauvorhaben aber mit Freude aufgenommen und sind gespannt, wann es endlich losgeht. Wichtig wird sein, dass sich nach der infrastrukturellen Verbesserung auch das ganze Umfeld weiterentwickelt. Wir müssen die anfallenden Aufgaben und Herausforderungen unbedingt auf mehreren Schultern verteilen und freuen uns immer über helfende Hände. Sie haben mittlerweile einige Trainerjahre absolviert. Gab es vor dieser Saison gravierende Unterschiede in ihrer Herangehensweise?Das Bewusstsein für die Gesundheit ist deutlich in den Vordergrund gerückt. Die ungewöhnliche Zeit und die damit verbundene Pause hat uns gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, mehrmals pro Woche gemeinsam auf dem Platz stehen zu dürfen. Dadurch haben die Trainingseinheiten und Spiele deutlich an Wert gewonnen.Wie haben Sie sich als Trainer entwickelt?Ich würde es gern anderen, nahestehenden Personen überlassen, meine Arbeit zu beurteilen. Grundsätzlich bin ich ein großer Freund von intensiver Kommunikation. So, wie wir versuchen, den Spielern durch kurze Gespräche Hinweise mit auf den Weg zu geben, wünschen wir uns auch, dass die Spieler uns offen entgegentreten und durch Feedback weiterhelfen. Wir – Grabbe, Beere und ich - sind ein sehr junges Trainerteam und wir machen sicher nicht alles richtig, weswegen wir diese Hilfe gern in Anspruch nehmen.

Fußballsaison 2020/2021 im Landkreis Börde

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Das Symbolbild für die ersten Wochen: Denny Piele bejubelt einen Treffer. Foto: Christian Meyer

FSV Barleben: Interview mit Cheftrainer Christoph Schindler