„Jung, bodenständig und aus der Region“ – so beschreibt der SV 09 Staßfurt sein Anforderungsprofil auf der Suche nach externen Zugängen. In diesem Sommer scheint der Verein damit voll ins Schwarze getroffen zu haben, denn die Neuen wussten bereits bei ihren ersten Auftritten zu überzeugen.Staßfurt - Mit zahlreichen Eigengewächsen im Kader ging der SV 09 Staßfurt in den vergangenen Jahren einen strikten Weg: Weg von teuer eingekauften Spielern, hin zu einer jungen Mannschaft, die sich mit dem Verein verbunden fühlt und identifiziert. Ganz ohne Neuzugänge von außerhalb geht es aber doch nicht, insbesondere, wenn mit Mathias Härtl und Marcel Mähnert zwei der erfahrensten Spieler den Verein verlassen. Doch auch was Transfers angeht, sind die 09er ihrer Philosophie treu geblieben.Eric GüttelDer 24-jährige Torjäger wurde bereits Ende April als erster Neuzugang vorgestellt. Ursprünglich als „Investition für die Zukunft“ angesehen, muss er nach dem Abgang Härtls deutlich früher Verantwortung übernehmen, als zunächst gedacht und wird sicher zu den Stammspielern im Kader der ersten Mannschaft gehören. 09-Coach Patrick Stockmann ist begeistert von Güttels Einsatz auf dem Platz. „Er macht immer wieder Wege zurück, grätscht den Gegenspieler ab und erobert so den Ball. Er wartet nicht in typischer Stürmermanier vor dem gegnerischen Tor auf den Ball, sondern ist ein echter ,Zweikampfspieler‘. Sowohl auf dem Platz, als auch daneben hat er sich sehr gut integriert.“Nick PumptowMit der Empfehlung von elf Saisontoren wechselte der 20-jährige von Salzlandligist TSG Unseburg/Tarthun zu den Bodestädtern. „Wir hatten zusammen sehr gute Gespräche und sind zu der Meinung gekommen, dass der SV 09 der richtige nächste Schritt für Nick ist“, erklärte Vereinschef Christian Krüger bei der Bekanntgabe des Transfers Mitte Mai. Für Stockmann, der Pumptow schon im Vorjahr verpflichten wollte, ist die neue „Nummer neun“ die wohl größte Überraschung der Vorbereitung. „Er ist körperlich enorm präsent und fit, läuft und macht viel“, hält der Übungsleiter mit seiner Begeisterung nicht hinter dem Berg.Bastian JesseMehr ein Rückkehrer, als ein Neuzugang, ist der 23-jährige Mittelfeldmann. Bereits in der Jugend und bis 2016 auch im Herrenbereich war Bastian Jesse, dessen älterer Bruder Felix ebenfalls im Landesliga-Kader der 09er steht, für Staßfurt aktiv. Nun kehrt er nach Stationen in Halle, Schkeuditz und Schönebeck Ober- und Landesliga-erfahren in das Stadion der Einheit zurück. Im Test gegen die Landesklasse-Vertretung aus Quedlinburg konnte er sich dabei bereits einmal in die Torschützenliste eintragen. Eine Tatsache, die Stockmann kaum überrascht. „Er passt bestens in unser Konzept. Zudem ist er sehr flexibel und auf vielen Positionen einsetzbar. Am Ball strahlt er viel Ruhe aus und hat immer den Blick für den besser stehenden Mitspieler.“Hendrik KlugeAls vierter und letzter Transfer wurde der 21-Jährige Angreifer gerade rechtzeitig vor dem Sparkassen Cup vorgestellt. 47 Tore in 22 Kreisklasse-Spielen für die SG Wippertal hatten 2018 das Interesse des damaligen Landesklassisten aus Alsleben geweckt. Nach zwei Jahren beim FSV, inklusive Aufstieg in die Landesliga Süd, wechselt Kluge nun in die Nordstaffel. „Hendrik ist ein kleiner Spaßvogel, aber sobald der Anpfiff ertönt gibt er 100 Prozent“, lobt Stockmann. Von Tobias Zschäpe