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Favoritenkreis ist deutlich angewachsen

Fußballsaison 2020/2021 - Salzlandkreis

Favoritenkreis ist deutlich angewachsen

Mit nur 13 Mannschaften erfolgt der Start in das Spieljahr 2020/21 der Salzlandliga, obwohl es im abgebrochenen Spieljahr keine Aufsteiger gab und gleich zwei Vereine aus der Kreisliga aufrückten. Die Ursachen dafür sind vielschichtig.Salzlandkreis - Der Kreis der Titelanwärter in der höchsten Spielklasse des Salzlandkreises ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angewachsen. Neben den Topteams der vergangenen Saison um Einheit Bernburg, dem FSV Drohndorf/Mehringen sowie dem SC Seenland, will der ambitionierte SV Wolmirsleben nach dem Zusammenschluss mit der TSG Unseburg/Tarthun ebenfalls ein Wort um den Aufstieg mitreden. Um den Klassenerhalt werden mit Neugattersleben/Calbe, Egeln und Union Schönebeck II derweil hauptsächlich die Mannschaften kämpfen, die es bislang verpasst haben, den eigenen Kader zu verjüngen.

Fußballsaison 2020/2021 - Salzlandkreis

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Eric Ahrendt (links) und der SC Seeland werden von vielen Fans als Geheimfavorit auf den Aufstieg gehandelt. Foto: Falko Haltenhof

Salzlandliga: Quartett wird im Aufstiegskampf heiß gehandelt / Erstmals Spielgemeinschaft im kreislichen Oberhaus

Als einer der Favoriten geht die Mannschaft von Einheit Bernburg in die neue Saison. Das im Vorjahr neu formierte Team scheint gut zusammengewachsen. Die Chemie zwischen jung und alt passt und trägt erste Früchte. Dazu kommen Verstärkungen zu Saisonbeginn, die dem Team weitere positive Impulse geben werden. Kann die Mannschaft ihre vielen herausgearbeiteten Torchancen besser nutzen, könnten die Spieler von Trainer Norbert Lehmann ein ernsthafter Titelanwärter sein. „Unser Saisonziel ist der Titelgewinn und der damit verbundene Aufstieg in die Landesklasse“, so Einheit-Sportleiter Lothar Kral.

Einige Veränderungen gab es zum Saisonstart beim FSV Drohndorf/Mehringen. So hat Marcel Hätsch das Traineramt übernommen, zeitgleich meldete das Team drei Neuzugänge. Auch wenn es nicht offiziell ausgesprochen wurde, wird der Verein sicher ein Mitspracherecht bei der Vergabe das Meistertitels haben. Spielerisch hat die Mannschaft das nötige Vermögen. Mit mehr Effektivität ist der Aufstieg möglich.

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In den ersten Tests bewies der neuformierte SV Wolmirsleben um Lukas Radl (l.), welches Potential in ihm steckt. Foto: Michael Jacobs

Mit dem Vordringen bis ins Halbfinale des Sparkassen- Cups hat der SC Seeland für ein dickes Ausrufezeichen gesorgt. Bis auf Torwart Carsten Reihl ist das Gerüst der Mannschaft beisammen geblieben, dabei wurde auch geräuschlos die Trainerfrage gelöst. Sollte der Sparkassen-Cup keine Eintagsfliege gewesen sein, könnte der SCS zu Höherem berufen sein, denn er wird schon von einigen Fans und Vereinen als Geheimfavorit gehandelt. Die Wahrheit liegt aber natürlich auf dem Platz.

Erfahrene Spieler wie Patrick Regenstein und Florian Mentzel sind zu Blau-Weiß Pretzien zurückgekehrt. Zudem scheint der langjährige Kapitän Florian Borchert Gefallen am Trainerjob gefunden zu haben. Vor ihm steht aber auch die Aufgabe, die Mannschaft weiter zu verbessern und den Verjüngungsprozess voran zu treiben. Talente aus den Nachwuchsteams stehen bereit. Sollte dies erfolgreich gelingen und auch die Disziplin auf den Spielfeld weiter verbessert werden, gehört das Blau-Weiß-Team zum Spitzenfeld der Salzlandliga.

Mit dem Gewinn des Salzlandpokals ließ der SV 09 Staßfurt II aufhorchen. Sicherlich wird das Finalteam dem Verein im Punktspielbetrieb nicht in dieser Form zur Verfügung stehen, doch der Verein sollte genügend gute Akteure zur Verfügung haben, um im Vorderfeld der Salzlandliga mitzuspielen. Die gute Nachwuchsarbeit sollte Abhilfe schaffen können. Zudem scheint auch das Trainerteam Wolfgang Ziebell und Patrick Limpächer immer besser in die Aufgabe hineinzuwachsen. An guten Tagen muss sich die 09-Reserve jedenfalls vor keinem Gegner verstecken.

Auch wenn der Saisonauftakt für Rot-Weiß Groß Rosenburg mit dem ersten Geisterspiel im Salzlandkreis beginnt, wird das Team weiterhin auf seine Heimstärke setzen können. Denn der Abgang von Philipp Dauch zum 1. FSV Nienburg wurde mit vier Neuzugängen gut kompensiert. Trainer Gerald Fiedler bringt in seinem zweiten Jahr zudem die nötige Erfahrung mit. Ob dies für eine Spitzenplatzierung reicht, bleibt abzuwarten, doch ein Platz im vorderen Tabellendrittel sollte möglich sein.

Nach dem Landesklasse-Abstieg 2019 hat Wacker Felgeleben einen personellen Umbruch vollzogen, zudem wurde mit Marko Oltersdorf auch ein neuer Trainer vorgestellt. Doch mit der Zeit nahm das neue Wacker-Team Formen an. Inwieweit dies zu Höherem in der Tabelle reicht, bleibt abzuwarten. Doch vor allem durch die wieder gewonnene Heimstärke ist das Team ein ernstzunehmender Gegner. Der Blick sollte nach oben gehen.

Mit Spannung dürfte die gesamte Liga auf den SV Wolmirsleben blicken. Durch den Anschluss der Fußballer der TSG Unseburg/Tarthun verfügt der Verein über ein großes Arsenal an Spielern. Dem Trainerteam um Andreas Karasch steht die große Herausforderung bevor, diese fußballerischen Möglichkeiten auf den Platz zu bringen. Die Testspiele waren vielversprechend, sodass der SVW bei der Titelvergabe sicher ein Wort mitreden wird, sollte sich die Mannschaft schnell finden.

Ohne große personelle Veränderungen geht der Salzlandliga- Dauerbrenner Egelner SV Germania in die Saison 2020/21. Doch es dürfte für die Stephan-Schützlinge nicht einfach werden, da Leistungsträger, wie die Geschwister Brauer, in die Jahre gekommen sind. Zwar hat die Verjüngung der Mannschaft schon gute Ansätze gezeigt, doch zu oft fehlte es an Konstanz. Nur wenn der Einsatz stimmt, wäre wohl auch wieder der Weg zur oberen Tabellenhälfte geebnet.

Erstmals erhielt auch eine Spielgemeinschaft ein Startrecht. Doch einfach wird es für die SG Neugattersleben/Calbe II nicht, denn vor allem beim VfB veränderte sich der Kader kaum. So kann die Auffrischung nur vom Juniorpartner aus Calbe kommen. Eines sollte dem Team aber zumindest nicht mehr passieren: Ohne Wechselmöglichkeiten zu den Partien anzureisen. Dies ging im abgelaufenen Spieljahr an die Substanz beider Mannschaften. Dennoch ist der Klassenerhalt oberstes Saisonziel.

Mit Sebastian Jakobs sitzt ein neuer Mann auf der Trainerbank bei Union Schönebeck II. Der Neuanfang soll der Mannschaft frische Impulse geben. Jedoch dürfte es keine einfache Aufgabe werden, denn bedingt durch die Altersstruktur wurde bereits im abgelaufenen Spieljahr ein Umbruch vorgenommen. Da dies gleichzeitig auch im Landesligateam auf der Tagesordnung steht, ist es keine einfache Aufgabe. Sollten regelmäßig alle Akteure zur Verfügung stehen, dürfte die Zielstellung „Klassenerhalt“ realistisch sein.

Trotz des Aufstiegs in die Salzlandliga hat Lok Aschersleben erneut Abgänge zu verkraften, darunter auch Leistungsträger. So war das Trainerteam gezwungen, einen Neuaufbau anzugehen. Kurzzeitig stand dabei sogar im Raum, auf den Salzlandliga-Startplatz zu verzichten. Dies ist aber vom Tisch, auch wenn die Vorbereitungsspiele noch etwas holprig wirkten. Auf Grund dieser Umstände kann das Saisonziel nur „Klassenerhalt“ lauten.

Nach einigen Anläufen hat der BSC Biendorf den Sprung in die Salzlandliga geschafft. Sportlich sollte es dem BSC dabei nicht Bange sein. Bisheriges Prunkstück der Mannschaft war der Angriff , der nun neu gefordert wird. Er wird weiterhin über das Wohl und Wehe des Aufsteigers bestimmen. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte möglich sein.

Ob die Favoriten ihrer Rolle gerecht werden, oder ein Überraschungsteam vorne mitmischen kann, wird sich mit Sicherheit erst sagen lassen, wenn die ersten Spieltage absolviert sind. Gleiches gilt im Kampf gegen den Abstieg, welcher im Vergleich zum Vorjahr aber schon jetzt deutlich mehr Spannung und packende Duelle verspricht. Von Helmut Lampe