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Der Tod als Teil des Lebens

Ratgeber im Trauerfall

Der Tod als Teil des Lebens

Bad Honnef - Im Laufe des Lebens denkt man über eine Vielzahl wichtiger oder unwichtiger Dinge nach – nur der Tod wird von vielen Menschen auch heute noch weitgehend ausgeklammert, bedeutet er doch das Ende der bisherigen Existenz und den Abschied vom irdischen Sein. „Sich nicht mit dem eigenen Ableben auseinanderzusetzen ist aber ein Fehler. Wer den Tod als wesentlichen Teil des Lebens begreift, lebt viel intensiver und räumt den wirklich wichtigen Dingen im Leben – Liebe, Freundschaft und natürlich der eigenen Ge-sundheit – wieder den Raum ein, der ihnen gebührt“, erklärt Jürgen Stahl, Vorsitzender des Bundesverbandes Bestattungsbedarf.Viele Menschen haben große Angst vorm Sterben – zum Beispiel durch eine schwere Krankheit und in der Folge in einer fremden Umgebung wie dem Krankenhaus oder dem Altersheim. Verständlich, denn kaum einer möchte sein Leben außerhalb der gewohnten Umgebung und im Extremfall ohne die geliebte Familie beenden.Viele Ängste spielen eine RolleAngst vor dem Sterben ist Angst vor dem Zurücklassen der Angehörigen, ist Angst vor Kontrollverlust und vor dem „Wann“ und „Wie“ des letzten Augenblicks. Wer aber den Tod nicht akzeptiert, entfernt sich von einem wichtigen Teil des Lebens. Doch was hilft dabei, den Tod in sein Leben zu integrieren? „Hilfreich kann zum Beispiel sein, sich mit den Aussagen zum Sterben, die von den verschiedenen Religionen oder auch von Philosophen entwickelt wurden, zu beschäftigen. Das beispielsweise im christlichen Glauben verhaftete Leben nach dem Tod oder Formen der Reinkarnation, es gibt viele Ansätze, die einem Trost spenden“, erklärt Stahl.Persönliche Gespräche führenDazu kommt das persönliche Gespräch mit anderen Menschen: „Einige Familienangehörige oder Freunde haben sich sehr wahrscheinlich auch schon Gedanken zum Sterben gemacht und können bei der Bewältigung eigener Ängste helfen“, so Stahl. Zu den persönlichen Gesprächen gehöre auch das Thema Vorsorge: So könne man sich mit Angehörigen zusammensetzen und gemeinsam eine Patientenverfügung oder eine Bestattungsvorsorge ausfüllen. „Dies tut man am besten in einem Moment, in dem man dem Tod potenziell noch fern ist“, bekräftigt Stahl. Das gebe Familien und Freunden die Gelegenheit, viel über einander zu erfahren und zu wissen, was beispielsweise die Eltern sich im Sterbeprozess oder nach ihrem Tod wünschen. (DS)

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Foto: dpa

Oft ein Tabuthema