Die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte ganz im Süden der Altmark hat in ihren 32 Ortsteilen einiges zu bieten. Vom Elberadweg über historische Gutshäuser geht es entlang an schmucken Feld- und Backsteinkirchen, trifft man auf eine einzigartige Industriegeschichte in der jüngsten Stadt in der Altmark und entdeckt kleine Kuriositäten wie das Tangerhütter Buddelschiffmuseum. Auch der beliebte Wildpark in Weißewarte, zwei Freibäder und 30 Spielplätze ziehen nicht nur Bewohner der Region an. Ein moderner Bus- und Bahnhof bietet auch Fernreisenden einen Zugang zu dieser ländlichen Region.Die Einheitsgemeinde, die 2010 per Gesetz aus der ländlichen Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land und der Stadt Tangerhütte neu gegründet worden war, erstreckt sich über eine gewaltige Fläche von knapp 300 Quadratkilometern, zwischen dem oberen Rand der Colbitz-Letzlinger Heide mit ihren Tangerquellen und der Elbe. Es leben ungefähr 37 Einwohner auf einem Quadratmeter und die haben gleich einige touristische Kleinode anzubieten. Entstanden ist Tangerhütte als jüngste Stadt der Altmark (Stadtrecht seit 1935) erst durch die Eisenverhüttung am Tanger - die Gießereigeschichte wird bis heute fortgeführt. Aus einem kleinen Bauerndorf machte die Fabrikantenfamilie Wagenführ im 19. Jahrhundert eine Stadt mit Bahnanschluss und einem sehenswerten Stadtpark.Der Stadtpark, zu dem neben einem künstlichen Wasserfall und einem englischen Landschaftspark auch zwei Herrenhäuser - Das Alte (privat) und das Neue Schloss (öffentlich) - sowie ein Mausoleum gehören, lockt mit dem Kunstgusspavillon, der in der Tangerhütter Gießerei gegossen wurde und 1889 bereits auf der Weltausstellung in Paris stand. Heute ist er beliebtes Fotomotiv und einmal im Jahr auch der Rahmen für ein ganz besonderes Freiluftkonzert. Im Neuen Schloss finden während der warmen Monate verschiedenste Veranstaltungen und regelmäßige Bürgercafés statt. Zum Herbstreigen am 3. Oktober soll es ein kleines Konzert und den Abschluss der diesjährigen Künstlerausstellung im Schloss geben. Regionale Kunstwerke sind immer zu den Veranstaltungen (etwa am 10. September zum Tag des offenen Denkmals), aber auch nach Vereinbarung unter 03935/93170 zu sehen.Ein Freiluftkonzert gibt es auch im benachbarten Birkholz, wo die Familie von Gehren vor einigen Jahren das historische Gutshaus übernahm und wieder herrichtete. Die Altmarkfestspiele sind dort auch in diesem Jahr wieder zu erleben - mit den „Dresden Harmonists“. Sehenswert ist aber auch ein weiteres Gutshaus, das ebenfalls unweit von Tangerhütte - in Briest - und in einem vom Gartenbaudirektor Christian Schaumburg angelegten Landschaftspark steht: Der älteste Familienstammsitz des altmärkischen Adelsgeschlechts derer von Bismarck wird dort seit mehr als zehn Jahren mit viel Engagement wiederbelebt. Eine Dauerausstellung zur Familiengeschichte und an bestimmen Terminen auch kulturelle Veranstaltungen im Eichenfachwerkhaus der Spätrenaissance sowie in der benachbarten historischen Brauerei locken. Am 10. September wird das Bismarksche Rittergut Eröffnungsort für den Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Macht und Pracht“ im Landkreis Stendal sein.Unweit von Briest gelangt der Besucher auch gerne per Fahrrad auf dem Altmarkrundkurs nach Weißewarte - dort liegt ein über die Region hinaus beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern: Der Wildpark in Weißewarte hat nicht nur rund 400 Tiere in 50 verschiedenen Arten zu bieten, sondern auch einen großen Abenteuerspielplatz, eine Parkeisenbahn und eine Au toscooteranlage. Und er lädt regelmäßig zu gut besuchten Flohmärkten ein. Wer auf der Such nach etwas Ausgefallenem ist, der sollte auch einen Besuch im Tangerhütter Heimat- und Buddelschiffmuseum einplanen. Das ist immer donnerstags und freitags von 14 bis 16 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 03935/93170 geöffnet.Ausgefallen ist sicher auch die historische Bockwindmühle in Grieben an der Elbe, die bis 2006 aus den Resten einer historischen Mühle wieder errichtet worden ist. Der Heimat- und Windmühlenverein in Grieben organisiert etliche Veranstaltungen übers Jahr und lädt unter anderem am 30. September zum Erntedankfest ein. Für Gruppen können auch zwischendurch Führungen und Präsentationen der Technik in der Mühle organisiert werden. Kontaktaufnahme ist möglich über die Stadtverwaltung: 03935/93170. Und wer sich dann in der Region die Füße heiß gelaufen oder auf dem Fahrrad warmgestrampelt hat, der kann auch die beiden öffentlichen Freibäder in Tangerhütte (Horstweg) oder in Lüderitz (MAS-Hof) besuchen. Sie sind in der Saison von 11 bis 18 Uhr (Tangerhütte) und von 13 bis 18 Uhr (Lüderitz) geöffnet, bei hohen Besucherzahlen auch länger.Weitere Informationen zur Region: