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Lütkemüllerorgel in der St. Petri-Kirche Seehausen

Ich liebe meine Altmark

Lütkemüllerorgel in der St. Petri-Kirche Seehausen

Seehausen (igu) Zu den Sehenswürdigkeiten Seehausens, der Stadt der Linden, zählt zweifelsohne die altehrwürdige St. Petri-Kirche, deren Lütkemüllerorgel in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiert: Mehrere Veranstaltungen finden anlässlich des 150-jährigen Bestehens dieses Instrumentes statt.Friedrich Hermann Lütkemüller (1815 bis 1899) hat den Hansestädtern bekanntlich das größte Kircheninstrument seiner Karriere hinterlassen. Immerhin rund 200 Orgeln entstanden unter der Regie des gebürtigen Papenbruchers (bei Wittstock).

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Die Petrikirche Seehausen beherbergt die größte Orgel aus der Werkstatt Lütkemüllers. Die Orgel ist als „Opus 100“ durch den Orgelbaumeister gekennzeichnet. Von höchster orgelbaugeschichtlicher Bedeutung und unter Berücksichtigung des weitgehend kompletten Erhaltungszustandes wird das Instrument in die vorderste Reihe der Denkmalorgeln in Sachsen-Anhalt eingeordnet.

2012 konnten die 44 Register der Lütkemüller-Orgel in der Seehäuser Petri-Kirche fertiggestellt werden. Mit der Erneuerung der Prospektpfeifen wurden die langjährigen Sanierungsmühen gekrönt.

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Bedeutungsvoll wie die Orgel ist auch das Portal: In der St. Petri-Kirche verbirgt sich das prächtigste romanische Portal der ganzen Mark Brandenburg, entstanden um 1230. Das breite Tor mit jederseits vier Gewändesäulen und skulpierten Kelchblockkapitellen Magdeburger und Naumburger Provenienz wirkt besonders festlich durch den Wechsel von hellem Sand- und dunkelroten Backstein.

Die Petri-Kirche, das Wahrzeichen der Stadt, hat einiges zu bieten. Auch einen beeindruckenden Blick. Dafür müssen die Gäste die Stufen nach ganz oben erklimmen. Die Freunde und Förderer von St. Petri wollen ihr ehrgeiziges Projekt „Türmerwohnung“ realisieren. Aber ohne finanzielle Unterstützung ist dies nicht möglich.

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Der Aufgang zur Türmerwohnung soll noch sicherer, den Innenbereich des Südturmes durch das Anbringen von Vogelschutzgittern möglichst kotfrei gestaltet und diverse Fenster, Treppenabschnitte beziehungsweise Schallluken neu gestaltet werden.

In der Türmerwohnung selbst sollen die Spuren der verschiedenen Bauepochen erhalten bleiben und nicht, wie oft angenommen, bewohnbare Räume geschaffen werden. Der museale Charakter steht dabei im Vordergrund.

In seiner Maximalvariante kostet das Projekt nach jetzigem Stand zwischen 70 000 und 90 000 Euro.

Ohne Fördermittel ist das für den Verein alleine nicht zu stemmen.