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Spiel, Spaß und Sport für agile Vierbeiner

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Spiel, Spaß und Sport für agile Vierbeiner

Stendal (dly) „Heute kann man mit Hunden vieles machen“, sagt Thomas Rohm, 1. Vorsitzender des Stendaler Gebrauchshundevereins „Borsteler Grund“, und bringt damit schon eines der Anliegen des Vereins auf den Punkt: Hundebesitzern und ihren Vierbeinern verschiedene Angebote zu unterbreiten. Da gibt es unter anderem die sogenannte Grundausbildung, also die Begleit- und Junghundausbildung. Dabei lernen die Hunde Gehorsam und das Verhalten im Alltag, trainieren zum Beispiel auf dem Bahnhof, Szenen im Straßenverkehr oder in einem Einkaufszentrum. Aber auch eine Schutzhundeausbildung für die größeren Rassen wird im Verein angeboten.Und dann gibt es das Welpentraining. Rohm: „Am meisten lernt dabei der Hundebesitzer.“ In den Spielstunden bekommt er Anregungen, um die Erziehung des Hundes daheim selbst zu übernehmen. Die Spielstunde ist ein Angebot an den Besitzer, spielend Zeit mit seinem Tier zu verbringen und bei gemeinsamen Übungen die Bindung zueinander zu stärken. Aber noch etwas ist wichtig: „Die Hunde können in der Welpenstunde mit Artgenossen spielen. In den Familien geht das meist nicht, weil viele nur einen Hund haben“, erklärt Thomas Rohm. Ab der achten Woche kann mit der Welpenspielstunde begonnen werden. „Es wird sehr gut angenommen“, freut sich der Vereinsvorsitzende. Freispiel, Geräteübungen, Erziehungs- und Spielübungen gehören zu jeder Stunde dazu.Der Gebrauchshundeverein „Borsteler Grund“, 1992 gegründet, hat derzeit 90 Mitglieder, die sich auf dem Vereinsplatz in Borstel treffen. Sie kommen hauptsächlich aus Stendal und Umgebung, aber auch aus Osterburg und Tangermünde. Während es viele Hundevereine gibt, die sich auf eine bestimmte Rasse konzentrieren, ist der „Borsteler Grund“ offen für alle. „Vom Pekinesen bis zum Rottweiler“, beschreibt es Rohm und fügt hinzu: „Als Verein ist es uns wichtig, dass sich der Mensch mit dem Hund beschäftigt.“

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Beim Training sind kleine Hilfsmittel zum Locken noch erlaubt, später in einem Wettkampf nicht mehr.

Gebrauchshundeverein „Borsteler Grund“ in Stendal ist aktiv im Agility-Sport/Welpentraining sehr beliebt

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Eine der Übungen beim Agility ist der Slalom. Der Hund muss lernen, auf Zeichen seiner Besitzerin zu reagieren. Fotos: Donald Lyko

Fachsimpeln auch mal an der Kaffeetafel

Und dafür gibt es neben der Begleit- und Junghundausbildung, dem Welpentraining und der Schutzhundausbildung noch ein weiteres Angebot in Borstel: Agility. „Das wird ebenfalls sehr gut angenommen, weil es vielseitig ist und Spiel, Spaß und Sport miteinander verbindet“, erklärt der Vereinsvorsitzende. Eine Abwechslung, die der Turnierhundelauf nicht geboten hat. Hund und Herrchen/Frauchen müssen dabei gemeinsam eine Strecke laufen, dann folgt ein Parcours. Da gibt es wenig Änderungen im Ablauf, für die Hunde ist es auf Dauer zu stupide. Darum hatte der Verein dieses Angebot eingestellt. Mitte der 2000er Jahre wurde Agility eingeführt.

Seither richten die Stendaler nicht nur regelmäßig Wettkämpfe auf ihrem Platz aus, sondern nehmen sehr erfolgreich an Turnieren auswärts teil. Dabei absolvieren Hund und Besitzer einen Parcours aus verschiedenen Hindernissen. Auch wenn man einzelne Stationen wie Tunnel, Balken oder Slalom trainieren kann, für den Wettkampfparcours geht das insgesamt nicht. „Aber das ist gerade das Schöne, dass es nie derselbe Ablauf ist“, sagt der Vereinsvorsitzende. Die Hunde lernen beim Training, auf Körperzeichen des Besitzers zu reagieren – denn während des Wettkampfes sind die Hunde nicht angeleint. Möglichst schnell muss ein 20 mal 40 Meter großer Hindernisparcours absolviert werden. Gestartet wird in drei Größen- und drei Leistungsklassen.

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Auch für kleinere Rassen ist der Agility-Sport etwas.

Wenn sich die Hundefreunde auf dem Platz treffen, dann steht am Wochenende meist selbstgebackener Kuchen zum Kaffee auf dem Tisch. „Auch das gehört zum Vereinslebens, wir werten dann in der Runde Wettkämpfe aus und fachsimpeln“, sagt Thomas Rohm. Zum Jahresplan gehören das Sommerfest und ein Kegelabend im Frühjahr. Im Mittelpunkt steht aber der Vierbeiner: „Wer sich zur Mitgliedschaft verpflichtet, verpflichtet sich, etwas mit seinem Hund zu machen“, sagt der Vereinschef.

Die Mitglieder möchten gern auch Ansprechpartner sein für Leute, die sich einen Hund anschaffen wollen. Rohm: „Wir würden uns wünschen, dass sich Leute vor einem Hundekauf informieren, worauf sie achten müssen und welche Rasse zu ihrer Lebens- und Familiensituation passt.“

Trainingszeiten

Mittwoch
18.30-20 Uhr: Agility/Fortgeschrittene

Samstag
14-17.30 Uhr: Agility und Junghundetraining
15.15-16.15 Uhr: Welpenspielstunde ab 8. Woche
17.30 Uhr: Schutzhundeausbildung

Sonntag
10-12 Uhr: Begleit-und Junghundeausbildung
10-11 Uhr: Welpenspielstunde ab 8. Woche