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Osterburg ist eine Schulstadt mit langer Tradition

Ich liebe meine Altmark

Osterburg ist eine Schulstadt mit langer Tradition

Osterburg (nim) Diesem Vermerk auf der eigenen Visitenkarte misst die Biesestadt eine besondere Bedeutung und findet sich auch im jüngst vom Stadtrat beschlossenen Entwicklungskonzept der Einheitsgemeinde wieder:

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Osterburg Landkreis Stendal

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Osterburg ist eine Schulstadt.

Von der Grundschule über Sekundarschule, Förderschule bis hin zum Markgraf-Albrecht-Gymnasium verfügt die Stadt noch über eine ausgeprägte Bildungslandschaft. Das hat Tradition. Schon im ausgehenden 19. Jahrhundert hatte sich Osterburg als Schulstadt über die Altmark hinaus einen Namen gemacht. Vor allem wegen des Lehrerbildungsseminars. Das altmärkische Lehrerbildungsseminar, 1821 in Gardelegen gegründet, siedelte 1859 in die Biesestadt um. Es war einer Initiative des damaligen Landrates Friedrich Wilhelm von Jagow zu verdanken, der kurzfristig Bauland für einen Neubau anbieten konnte. Das Seminar wurde 1858/59 errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts bestand die Osterburger Bildungslandschaft aus zehn Schulen: die Stadtschule für Jungen am Großen Markt, die heutige Stadt- und Kreisbibliothek, erbaut 1770, das bereits erwähnte Lehrerseminar, die Woltersdorffsche Privatschule an der Sedanstraße (heute Ernst-Thälmann-Straße), erbaut 1866/67, die höhere Mädchenschule in der Bahnhofstraße (1874), die Stadtschule für Mädchen in der Burgstraße (1889), die Provinzial- Taubstummenanstalt in der Sedanstraße (heute Revierkommissariat), die Präparandenanstalt zur Vorbereitung auf das Lehrerseminar in der Bahnhofsallee (1899), das Pädagogium in der Hainstraße (1894), die Übungsschule auf dem Hof des Lehrerseminars (1909) und die Städtische Musikschule in der Werbener Straße (1915).

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August Hilliges war Osterburgs Bürgermeister, als die Stadt einen enormen wirtschaftlichen und städtebaulichen Aufschwung nahm. Dazu gehörten ebenfalls die Schulbauten. Auch Spargelhochzuchtbegründer August Huchel ist mit der Lehrerausbildung in Osterburg in Verbindung zu bringen: Er besuchte die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar, war danach Lehrer und Organist in Heiligenfelde, wandte sich aber nach dem 1. Weltkrieg der Landwirtschaft zu. Am 6. Oktober 1925 wurde das Lehrerseminar in Osterburg geschlossen.

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Während seines Bestehens waren dort 2404 Volksschullehrer ausgebildet worden. An dem Standort wurde aber weiterhin unterrichtet. Es ist das heutige Markgraf-Albrecht-Gymnasium, das in diesen Tagen eine umfassende Frischzellenkur erfährt. Denn die Häuser A und B des mit 699 Schülern und 50 Lehrkräften größten Gymnasiums des Landkreises Stendal werden seit Beginn der Sommerferien umfassend modernisiert. Land und Kreis investieren 3,53 Millionen Euro in ein Maßnahmepaket, das neben zahlreichen Sanierungsarbeiten an und in den Gebäuden auch einen neuen Aufzug sowie einen Multifunktionalraum enthält. Im Frühjahr 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.