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Dokumente im Trauerfall

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Dokumente im Trauerfall

Foto: Aeternitas

Im Trauerfall werden wichtige Dokumente benötigt, die bereits im Vorfeld zusammengestellt werden sollten, um eine zeitaufwendige Suche vor einer Beerdigung zu vermeiden. Welche Dokumente werden bei einem Sterbefall benötigt? ▪ Personalausweis oder Reisepass des Verstorbenen: Der Arzt, der den Totenschein ausstellt, benötigt eines dieser Dokumente zur Identifikation des Verstorbenen. Auch wenn nicht alle Standesämter die Vorlage verlangen, sollten Sie darauf vorbereitet sein.▪ Todesbescheinigung vom Arzt: Die Gebühren für diese Leistung müssen von den Angehörigen getragen werden, da die Krankenkassen die Kosten hierfür nicht übernehmen.▪ Personenstandsurkunden: Grundsätzlich ist ein Auszug aus dem Familienbuch vorzulegen. Sollte dieser nicht vorhanden sein, genügt die Vorlage der Urkunden, die den Personenstand des Verstorbenen nachweisen:- bei Ledigen: Geburtsurkunde- bei Verheirateten: Heiratsurkunde- bei Geschiedenen: Heiratsurkunde und Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk- bei Verwitweten: Heiratsurkunde und Sterbeurkunde des Ehepartners- Bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ist die entsprechende Urkunde vorzulegen▪ Bestattungsvorsorgevertrag, falls ein solcher vom Verstorbenen im Vorfeld abgeschlossen wurde, um mit einem Bestatter die Gestaltung der Beerdigung anhand der Wünsche des Verstorbenen zu besprechen.▪ Versicherungsunterlagen zu Sterbegeld-, Lebens-, Kranken- und Unfallversicherungen: Einige Gewerkschaften zahlen Sterbegelder nach Vorlage des Mitgliedsbuches. Bei anderen Versicherungen wie beispielsweise der Hausratversicherung muss im Einzelfall geprüft werden, ob der Vertraggekündigt werden muss oder fortbestehen soll.▪ Rentennummer: Diese befindet sich auf dem Rentenbescheid bzw. auf dem Rentenausweis. Die Rentennummer findet sich auch auf dem Kontoauszug des Girokontos, da die Renten stets unter Angabe der Rentennummer überwiesen werden. Ebenfalls benötigt werden Angaben zu betrieblichen Renten.▪ Grabdokumente, sofern bereits eine Grabstelle vorhanden oder reserviert ist.▪ Testament, Erbvertrag oder Hinterlegungsschein für das Amtsgericht oder den Notar.▪ Letztwillige Verfügung, falls eine Kremation gewünscht wird. Nahestehende Angehörige dürfen für den Verstorbenen die Feuerbestattung bestimmen, wenn dies der Wille des Verstorbenen war. Für manche Bestattungsform, wie beispielsweise die anonyme Beisetzung, kann es je nach den örtlichen Bestimmungen erforderlich sein, dass der Verstorbene eine Verfügung über seinen Wunsch für die besondere Beisetzungsart hinterlassen hat.Der Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. empfiehlt, die Dokumente in einem Ordner zusammenzustellen und in entsprechenden Abständen zu aktualisieren. Quelle: Bundesverband Deutscher Bestatter e. V.

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Trauerbegleitung tut Not

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Foto: Tanja Ritter / pixelio.de

Trauernde dürfen nicht allein gelassen werden. Deshalb bieten unter anderem Kirchen, Selbsthilfegruppen und Hospizvereine Trauerbegleitung an.

Aber auch jeder andere Mensch eignet sich als Begleiter in den schweren Stunden. „Du musst darüber hinwegkommen“ oder „Es war besser für ihn“. Das sind Sätze, die als vermeintliche Tröstungen nichts taugen. Natürlich kann man nicht darüber hinwegkommen, wenn ein geliebter Mensch verstorben ist und man soll es auch gar nicht. Der Hinterbliebene muss den Tod vielmehr als ultimativen Statuswechsel anerkennen und verstehen. Da sind solche Äußerungen, wie man sie immer wieder zu hören bekommt, nicht hilfreich . Schließlich ist Trauer keine Krankheit, sondern eine lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Leben und zum Abschied. Wichtig ist deshalb, einen Trauernden über eine längere Zeit zu begleiten und ihm so das Gefühl zu vermitteln, dass er nicht allein ist. Deshalb funktioniert eine echte Trauerbegleitung nicht mit solchen Phrasen, die zwar gut gemeint sind, aber den Hinterbliebenen nicht wirklich unterstützen.

Der Trauerbegleiter muss sich gemeinsam mit dem Trauernden dem Verlust stellen und damit auseinandersetzen. Er muss empathischer Ansprechpartner sein. So lernen die Menschen, den erlebten Verlust und die damit verbundene Trauer als festen Bestandteil ihres Lebens anzunehmen und zu integrieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass Trauerbegleitung nicht mit der Bestattung endet.

Auch darüber hinaus bedarf der Trauernde menschlicher Unterstützung, wenn sich die Umwelt längst wieder dem Alltag zugewendet hat. Trauerbegleitung wird häufig von Kirchen und Selbsthilfegruppen durchgeführt, beispielsweise in kirchlichen Trauercafés. Diese Einrichtungen wollen insbesondere Trauer im Alltag einen Raum geben und die Möglichkeit zum Gespräch schaffen, damit die Trauernden untereinander ihre individuellen Erfahrungen austauschen können.

Der Bundesverband Deutscher Bestatter listet auf seiner Internetseite www.bestatter.de Selbsthilfegruppen auf. Ein falsches „Expertentum“ wäre aber der falsche Weg. Jeder kann Trauerbegleiter sein und werden: der Enkel, die Nachbarin, ein Arbeitskollege: Wer sich Zeit nimmt für den Trauernden und sich auf dessen Verlust einlässt, taugt als Trauerbegleiter, bei dem der Hinterbliebene Ausdrucksformen für seine Trauer findet und sich im Gespräch öffnet, mit dem er zu Erinnerungsorten fährt – denn Trauer braucht Zeit und Raum.

Auch Bestatter sind natürlich Trauerbegleiter. Sie sind ja Mittler zwischen den Welten, Schleusenwärter des Überganges vom Leben in den Tod. Deshalb sollten sich Trauernde auch nicht scheuen, den Bestatter ihres Vertrauens auch nach der Bestattung zu kontaktieren und mit ihm das Gespräch zu suchen.

Nähere Informationen unter: https://www.bestatter.de/wissen/todesfall/
Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V.
www.bestatter.de

Tipp

In der Trauer auf eigenen Stärken besinnen

Königswinter. Der Tod eines nahe stehenden Menschen fordert heraus und belastet. Trauernde müssen nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern darüber hinaus den Alltag bewältigen und ihr Leben neu ordnen. Um diese Krisensituation durchzustehen und sich davon zu erholen, hilft der Blick auf die Ressourcen der Trauernden: ihre eigenen Stärken, Fähigkeiten und Möglichkeiten und ihr soziales Umfeld. „Für Angehörige und Freunde ergeben sich aus einer Ressourcenperspektive wertvolle Hinweise, wie sie Trauernde besser verstehen und unterstützen können“, weiß die Diplom-Psychologin Hildegard Willmann vom Beirat des Trauerportals www.gute-trauer.de, das von der Verbraucherinitiative Aeternitas ins Leben gerufen wurde.

Unter dem Begriff „Ressourcen“ verstehen Fachleute das gesamte positive Potential eines Menschen, das er in den Veränderungsprozess nach einem Verlust einbringen kann. Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung durch das Umfeld, aber auch die Notwendigkeit, für andere da zu sein. Auch Achtsamkeit und Mitgefühl mit sich selbst kann Trauernde stärken. Zu berücksichtigen ist bei der Frage nach den Ressourcen stets die jeweilige Situation des Einzelnen. Quelle: Aeternitas e.V. - Verbraucherinitiative Bestattungskultur

www.gute-trauer.de

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