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Für viele der Favorit

Anstoss - Fußballsaison 2019/2020 im Landkreis Harz

Für viele der Favorit

Der SV Eintracht vor der Saison 2019/20, vordere Reihe (von links): Kevin Bomeier, Lucas Matzelt, Malte Theuerkauf, Andreas Jäger, Phillip Schulze, Ole Hahmann, Philipp Matzelt. Mittlere Reihe (v.l.): Pascal Krause, David Wagner, Jörg Kleinert (Co-Trainer), Holger Diebel (Betreuer), Andreas Binder (Trainer), Justin Röver, Kevin Hildach sowie hintere Reihe (v.l.): Christian Odenbach, Matthias Hauch, Jonas Hegewald, Timmy Pressel, Robin Diefert, Jan-Hendrik Schütt. Es fehlen: Valentin Schmidt, Chris Zawihowski, Dennis Mzyk, Tim Stingl, Leon Scholz, Lennart Meves, Mark Schröder, Marcus Koch. Foto: Frank Schulze

Den SV Eintracht Osterwieck hatte am Anfang der Saison 2018/19 keiner auf dem Schirm und auch die Leistungen der Mannschaft ließen zu wünschen übrig. Doch dann räumten sie plötzlich die Liga auf und arbeiteten sich bis auf Platz zwei.

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Landesklasse - Eintracht setzt auf den eigenen Nachwuchs

Von Christian Bogus

Osterwieck ● Lediglich fünf Punkte trennten die Harzer von dem Aufstiegsplatz am Ende der vergangenen Saison, was für das Team um Chef-Coach Andreas Binder, eine Sensation war. Dabei setzte dieser von Anfang an auf den Nachwuchs und Leute aus der Umgebung. Dafür wurde er von vielen belächelt, auch aus den eigenen Reihen, wie er sagt. Doch das schreckte ihn nicht ab. Er sollte Recht behalten, denn der SVE legte eine beachtliche Saison hin.

Dieser Erfolgsweg soll fortgesetzt werden, denn der Verein hat sich mit neuen Spielern verstärkt. So sind Tim Stingel (Eintracht Braunschweig), Mark Schröder (VfB Ottersleben), Kevin Bomeier (TSV Zilly), Leon Scholz (MTV Wolfenbüttel), Justin Röver (Hessener SV) und Lennart Meyes (Rot-Weiß Abbenrode) verpflichtet worden. Damit bleibt der SVE seinem Motto treu, junge Spieler zu holen die in der Region verankert sind. Leon Seltitz hat sich vom Verein getrennt und kickt künftig für Fortschritt Veckenstedt. Hannes Seubert beendete seine Karriere.

Die beiden Stützen der Elf, Kevin Hildach und Philipp Matzelt, wurden vom Verein gehalten. Sie alleine erzielten 2018/19 über 60 Tore. Trainieren musste Binder allerdings ohne seine Torgaranten, da beide verletzt waren. „Wir hoffen, dass sie zum ersten Punktspiel wieder fit sind und wir bis dahin auch unsere neuen Spieler integrieren konnten, damit wir mit voller Stärke angreifen können“, so Binder.

An Qualität hat, laut Binder, der Verein ordentlich zugelegt, was auch die zurückliegenden Trainingseinheiten zeigten. Die Testspiele liefen hingegen recht durchwachsen, so wurde nur gegen den VfL Liebenburg (Nordharzklasse) ein 9:2-Sieg eingefahren. Spiele wie gegen die beiden Landesligisten FC Einheit Wernigerode oder den TuS Schwarz-Weiß Bismark gingen hingegen mit 2:6 und 4:6 verloren. „Wir mussten viel durchwechseln, sodass die Spieler immer auf verschiedenen Positionen standen und so nicht ihr Potential entfalten konnten. Das wird sich ändern, wenn wieder alle an Bord sind“, so Binder.

Höhepunkt der Vorbereitungszeit war das Trainingslager in Arendsee. Neben der ersten und zweiten Mannschaft fuhr auch die A-Jugend mit, was sehr gut ankam und den Zusammenhalt stärkte. „Ziel war und ist es eine eingeschworene Truppe zu schaffen“, so der Coach. Er sieht darin das Erfolgsgeheimnis der Mannschaft. Doch von einer Favoritenrolle will er nichts wissen. „Wir wollen unseren Weg gehen, die junge Truppe voranbringen. Dass wir aufsteigen, sehe ich nicht“, hält Binder den Ball flach. „Wir wollen soweit wie möglich oben mitspielen, aber nicht um Platz eins.“