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Mit neuer Marschroute in Richtung Mittelfeld

Fußballsaison 2020/2021 - Burg, Genthin, Zerbst

Mit neuer Marschroute in Richtung Mittelfeld

Für die SG Blau-Weiß Gerwisch ist es das dritte Jahr, das sie in der Landesklasse bestreitet. Zielsetzung war stets der Klassenerhalt. In dieser Saison will die SG nun aber erstmals die Tabellenmitte angreifen.

Fußballsaison 2020/2021 - Burg, Genthin, Zerbst

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Sie sollen es für die Blau-Weiß richten (h.v.l.): Max Zimmermann, Marc Köthnig, Thomas Vollbrecht, Johannes Matthe, Felix Steinhoff , Michael Steff ens, Michael Kessler, Jonathan Matthe, Benedikt Northe, (M.v.l.) Trainer René Pinske, Co-Trainer Phillip Baumgartl, André Lisak, Tommy Gerber, Maximilian Merten, Mario Träbert, Betreuer Henry Spiegler, Betreuer Robert Willnow, (v.v.l) Alexander Kühne, Jonas Colin Laue, Niels Karlowsky, Nico Laurisch, Maurice Dünnebier, Nico Lisak, Maik Hoppe, Matthias Febrow. Es fehlen: Stefan Huhn, Marco Pranke, Simon Otto Fritz, Marvin Brandt, Robin Leon Oradiegwu und Daniel Wallborn. Foto: Josephine Fleischer

SG Blau Weiß Gerwisch: Im dritten Landesklasse-Jahr orientiert sich Pinske-Elf nach oben

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Gerwisch - Mit acht Siegen und einem Unentschieden in der Saison 2018/2019 stand der Gerwischer Klassenerhalt trotz der 17 Niederlagen zu keiner Zeit infrage. Trotz des elften Platzes war jedoch war die Nähe zu den Abstiegsplätzen allzeit gegeben. Auch die Folgesaison brachte mit drei Siegen, sechs Unentschieden und sieben Niederlagen nur Platz zwölf ein - während die Sorge vor einen möglichen Absturz zurück in die Kreisoberliga präsent blieb. Am Ende war der Klassenerhalt zwar erneut gesichert, aber das Ergebnis in Summe nicht zufriedenstellend.

In diesem Jahr sieht die Marschroute daher anders aus. Auf viel Einsatz in den Trainingseinheiten und während der Spiele, die richtige Motivation sowie Mentalität soll endlich die Belohnung folgen: ein Platz im Tabellenmittelfeld. „In dieser Saison soll es uns gelingen, vom roten Strich entfernt zu bleiben und eine einstellige Platzierung zu erreichen“, legt Coach René Pinske die Messlatte im dritten Jahr Landesklasse ein weniger höher als zuvor.

Von Vorteil dürfte allemal sein, dass die SG nach nunmehr zwei mäßig erfolgreichen Jahren genau weiß, welche Herausforderungen in der Staffel 2 warten. Mut macht neben den Vorbereitungsspielen auch der Saisonauftakt. Das Testspiel gegen Roter Stern Sudenburg gewann die Mannschaft mit einem deutlichen 5:2-Sieg in der Landeshauptstadt, „obwohl das Spiel nach der langen Zwangspause noch nicht wieder ganz nach schönem Fußball aussah“, räumte Pinske noch im Juli ein.

Nur mit einem 2:2-Unentschieden auf eigenem Rasen, dafür aber umso größerer Entschlossenheit verlief der letzte Härtetest vier Tage vor dem ersten Pflichtspiel. Gegen Dahlenwarsleben präsentierten sich Felix Kattner und Neuzugang Matthias Febrow als Doppelspitze durchaus torgefährlich und waren Dauergäste im gegnerischen Strafraum.

Doch auch Baustellen offenbarten sich: Mancher Laufweg blieb unvollendet und die Rückkehr in die taktische Grundordnung dauerte zu lang. Pinske erklärte, „dass wir nicht richtig stehen und noch ein bisschen träumen. Das hat uns in der Vergangenheit zu viele Gegentreffer beschert. Es entstehen immer wieder große Lücken in der Mitte, die wir nicht zulaufen. So gerät dann die Abwehr unter zu großen Druck.“

Ein Trost war es zumindest, dass sich zu den bestehenden Baustellen in der Vorbereitung keine weiteren hinzugesellten und bisher scheint das Team die offensichtlichen Schwächen ganz gut im Griff zu haben. Vor allem auch durch die Verpflichtung von Maurice Dünnebier als neuen Keeper, der seine Ausbildung beim Burger BC genoss.

Den Saisonauftakt hat die SG mit einem 5:2-Heimsieg gegen Samswegen bereits erfolgreich gemeistert. Neben Kattner trafen SG-Urgestein Mario Träbert, Florian Gruner und Mannschaftskapitän André Lisak. So war auch die Richtung für die weiteren Auftritte vorgegeben: „Statt nur einen Punkt auch mal drei mitzunehmen, würde uns der Zielsetzung um einiges näherbringen“, erklärte Pinske mit einem Seitenblick auf die sechs Unentschieden der vergangenen Saison.

Zwei Spiele, zwei Siege – die perfekte Ausbeute

Zuletzt stellte sich sein Team im Auswärtsspiel dem Liga-Neuling TSG Grün-Weiß Möser und knüpfte an die Vorgabe an. Nach einer schleppenden ersten Hälfte und augenscheinlich fehlender Motivation nahm das Spiel lange Zeit nur Schleichfahrt auf. In der Pause mussten Pinske und Co-Trainer Phillip Baumgartl die Mannschaft also wieder wachrütteln – mit Erfolg. Nicht zuletzt war dies ein Verdienst der langjährigen Erfahrung von Träbert, der neben dem Trainerduo ebenfalls den Nerv getroffen hat. „Mario hat sich die Truppe ebenfalls zur Brust genommen und im Mittelfeld die taktische Führung übernommen. Neben jungen Wilden ist es wichtig, auch erprobte Spieler an Bord zu haben“, weiß der Coach.

Dass es am Ende so doch mit einem 3:2-Auswärtssieg funktionierte, ging so auch auf Träberts Kappe. Mit sechs Punkten aus zwei Spielen und einem Torverhältnis von 8:4 mischt die SG derzeit im Rennen um die Tabellenspitze mit. Aussagekräftig mag das zu Beginn der Saison noch nicht sein. Fakt ist aber, dass das Team die vorgegebene Marschrichtung einhalten will: nur nach vorn. Von Karolin Pilz
     

INFO:

Zugänge: Matthias Febrow (Blau-Weiß Niegripp II), Maurice Dünnebier (Burger BC)
Abgang: Pierre Falk (FSV Barleben)
Gründungsjahr: 1923
Mitglieder: 390
Größter Erfolge: 2017/2018 Aufstieg in die Landesklasse, Staffel II