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Schröder hat einen guten Draht

Fußballsaison 2020/2021 im Landkreis Börde

Schröder hat einen guten Draht

Maximilian Reber ist ein Seehausener Urgestein, spielt er doch schon in der achten Saison für seinen Heimatverein. Trotz seiner jungen 24 Jahre hat Trainer Alexander Schröder ihn zum Kapitän berufen. Im Gespräch mit Volksstimme-Autor Stefan Rühling sprach er über die letzten Monate, seine Rolle und die neue Saison.Volksstimme: Herr Reber, wie geht es Ihnen?Maximilian Reber: Es geht mir gut, vielen Dank der Nachfrage. Ich empfinde es vor allem als schön, die Gemeinschaft mit dem Sportkameraden nach Corona zurückzuhaben, denn die sportliche Ertüchtigung geht zwar auch allein, macht in der Gemeinschaft aber viel mehr Spaß.Sie haben es angesprochen: Wie haben Sie den Lockdown im Verein und der Mannschaft erlebt?Im ersten Moment war es wirklich sehr komisch, nicht mehr drei Mal pro Woche mit den Jungs zu kicken. Ich dachte auch, dass wir das mal zwei Wochen gut hinbekommen. Am Ende wurde es deutlich länger. Dennoch haben wir im Team über die unterschiedlichsten Medien Kontakt gehalten, vielleicht haben wir uns sogar mehr ausgetauscht, als sonst. Natürlich waren wir froh, als das Training in kleinen Gruppen wieder zugelassen wurde. Jeder in der Mannschaft und im Verein war sich hier auch seiner Verantwortung bewusst, damit nichts passiert.

Fußballsaison 2020/2021 im Landkreis Börde

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Für das Teamfoto stellten sich erste und zweite Mannschaft des SV Seehausen gemeinsam auf – auch, als Zeichen des Zusammenhalts. Foto: Christoph Peham

SV Seehausen: Interview mit dem neuen Kapitän, Maximilian Reber

„Meiner Meinung nach wird es sehr schwer, sich auf uns einzustellen.“

Maximilian Reber

Haben Sie in Ihrem Umfeld Corona-Fälle erlebt?

Ja, tatsächlich gab es das in meinem Umfeld, glücklicherweise ohne schwerwiegende Folgen. Dennoch hat mir dies zu denken gegeben.

Wie erleben Sie den Fußball seit dem Neustart?

Es ist schon merkwürdig, in den Vereinsräumen immer wieder die Hinweisschilder zu lesen. Diese Einschränkungen sind schon etwas komisch. Allerdings muss ich auch sagen, dass der Sport an sich ja weitestgehend ohne Einschränkungen stattfindet. Auch Zuschauer dürfen ja zu den Spielen kommen.

Wie verlief Ihre Saison-Vorbereitung?

Wir hatten uns auf den 15. August zum Saisonstart eingestellt und eine ausgiebige Vorbereitung mit einigen Testspielen. Die Beteiligung, ob zum Training oder zu den Spielen, war gut, so dass wir auch unsere Neuzugänge gut integrieren und Automatismen finden konnten. Obwohl wir – wie auch alle anderen – vier Monate Pause hatten, sind wir doch gut vorbereitet, denke ich.

Ihr Trainer hat Sie zum Kapitän ernannt: Hat das für Sie eine besondere Bedeutung?

Da ich nicht der begnadetste Fußballer aber ein Seehäuser bin, freut es mich natürlich schon, meine Mannschaft anzuführen. Trotzdem, bin ich der Meinung, kann ich auch ohne dieses Stückchen Stoff Führungsspieler sein. Davon haben wir auch mehrere im Team.

Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?

Ich denke, dass wir in der Lage sind, uns in jedes Spiel hineinzuarbeiten, auch wenn es zunächst nicht so gut lief. Uns gelingt es häufig, uns über verschiedene Wege Zugang zum Spiel zu verschaffen, sei es technisch oder auch über den Kampf. Natürlich können wir uns auch in allen Bereichen noch verbessern.

… und Ihren Trainer?

Alexander Schröder hat einen guten Draht zur Mannschaft und jedem einzelnen. Er kann uns klar vermitteln, was er von uns erwartet und auch mal sagen, was ihm nicht gefällt. Damit passt er im Moment sehr gut zu uns. Das klingt nach einer guten Mischung: Worauf sollten sich Ihre Gegner also einstellen? Meiner Meinung nach wird es sehr schwer, sich auf uns einzustellen, weil wir eben technisch gut aber auch körperbetont spielen können. So kommen wir mal über Kombinationsspiel und dann wieder mit ordentlichen Standardsituationen zum Erfolg, was unsere Vorbereitung auch gezeigt hat.
   

Im Mittelfeld festsetzen

SV Seehausen: Den Kreispokal im Auge

Seehausen ● Der SV Seehausen hat in der Landesklasse 3 eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Als Aufsteiger gelang es dem Team 2016 unter Trainer Roland Zahn direkt den dritten Rang zu erreichen. Mit einem Auge schauen die Seehausener wieder in diese Tabellenregion.

Der SV Seehausen konnte seine Position in der Landesklasse bestätigen und hat sich so bis heute, obwohl die letzten Ergebnisse ein fünfter und ein sechster Rang waren, etabliert. „In dieser Saison wollen wir uns erneut im oberen Mittelfeld festsetzen“, erklärt Trainer Alexander Schröder das Saisonziel. „Voraussetzung dafür ist natürlich, so schnell es geht nichts anbrennen zu lassen. Klar ist aber auch, dass man sich immer im Vergleich zum Vorjahr verbessern will“, so der Coach weiter. Darüber hinaus setzten die Seehausener ihr Augenmerk aber auch auf den Kreispokal. „Den haben wir früher vernachlässigt. Hier wollen wir so weit kommen, wie es möglich ist“, gibt Schröder die Marschroute aus.

Für ihn geht es aber auch darum, junge Spieler zu integrieren und weiterzuentwickeln. „Wir haben mit Max Winkelmann beispielsweise einen Rohdiamanten in unseren Reihen, der geschliffen werden will“, erklärt Schröder.

Darüber hinaus verspricht sich der Übungsleiter aber auch von seinen Neuzugängen jede Menge, so dass er das Saisonziel für sehr realistisch hält. Zum einen steht dort Christian Dannenberg, der eine Hilfe für die Offensive sein soll. Zum anderen ist Martin Wulf neu im Team. „Er hat in Sachsen-Anhalt von Kreis- bis Verbandsliga schon alles gespielt. Er verstärkt unsere Defensive und kitzelt die Jungs auch einmal mit angenehmen Sprüchen“, so der Trainer. An ihre alte Wirkungsstätte kehren Domenik Siegmund und Florian Wittmann zurück. Während letzterer in den vergangenen Jahren kürzer getreten war, hat sich Siegmund weiterentwickelt. „Er hat gute Erfahrungen in Haldensleben gesammelt und bringt sich damit auch ein. Damit ist Domenik eine echte Bereicherung für uns.“ Nicht zu vergessen ist Daniel Helmecke, den Schröder unbedingt für seine Mannschaft gewinnen wollte. „Er hat ein sehr gutes Stellungsspiel und kommuniziert gut auf dem Platz. Ich erhoff e mir von ihm, dass er eine Führungsrolle einnehmen wird“, erklärt der Übungsleiter.

Mit dem Verlauf der Vorbereitung war Schröder zufrieden: „Die Ergebnisse waren etwas durchwachsen, was daran lag, dass wir viel probiert haben.“ Letztlich betrachtet er die ersten Spieltage noch als eine Art Vorbereitung, „denn erst dann ist das Team wirklich eingespielt. Gerade nach der langen Pause müssen wir erst einmal wieder in die Spur kommen.“ Zum Auftakt wurde in Ilsenburg 3:0 gewonnen. (srü)

INFO

Zugänge: Christian Dannenberg, Martin Wulf (beide OSC), Domenik Siegmund (Haldensleben), Florian Wittmann (Schackensleben), Daniel Helmecke (Schackensleben)

Abgänge: Karsten Wischeropp (Dreileben), Maurice Bader (Ummendorf), Nick Neugebauer (Ummendorf), Konstantin Trautwein (Kroppenstedt)