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Argumente, warum das Impfen Sinn macht

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Argumente, warum das Impfen Sinn macht

Viele Eltern fragen sich, ob sie ihr Kind impfen sollten oder nicht. Sie müssen sich im Dschungel der Informationen zurecht finden und eine Entscheidung treffen. Foto: stock.adobe.com

Nicht wenige Eltern fragen sich: Sollen wir unser Kind überhaupt impfen? Abhängig davon, wen man in dieser Sache um Rat fragt, fallen die Antworten völlig gegensätzlich aus. Impf-Befürworter sind dafür, schreibt das Onlineportal gesundheit.de, das ganze Programm zu impfen, gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Auch die deutliche Mehrheit der Ärzte empfiehlt, sich an diese Richtlinien zu halten. Impf-Skeptiker weisen dagegen auf die potentiell möglichen Probleme hin, die Impfungen mit sich bringen können. Eltern müssen sich im Dschungel der vielen Meinungen und Informationen zu Recht finden und für ihr Kind entscheiden, ob und gegen welche Krankheiten sie impfen. Wer sein Kind in einer privaten Betreuungseinrichtung unterbringen möchte, steht oftmals gar nicht mehr vor der Frage „Impfen ja oder nein?“ – ein ausgefüllter Impfpass ist hier inzwischen teilweise Voraussetzung für die Aufnahme des Kindes. Pro und Contra Impfen: Argumente für das Impfen Das schwerwiegendste Argument für das Impfen ist der Schutz vor gefährlichen Krankheiten und gesundheitlichen Schäden. Nur wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung geimpft ist, kann eine Rückkehr von Krankheiten, die es in anderen Ländern noch gibt, minimiert werden. Für die Ausrottung einer Krankheit müssen 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Bei Pocken ist das in Deutschland in den 70-er Jahren erfolgreich geschehen. Die Krankheit wurde ausgerottet. Die Impfquoten in Deutschland sind momentan zu niedrig! Diese Impfmüdigkeit kann gefährlich werden: In den letzten Jahren gab es immer wieder Masern-Epidemien – eine Kinderkrankheit, die schon fast als ausgerottet galt. Kinder und Erwachsene mussten in großer Zahl ins Krankenhaus. Auch darüber hinaus steigen sowohl bei Masern wie auch bei Keuchhusten die Zahlen der Erkrankungen wieder. Mit einer Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch Kinder und Erwachsene, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. So sind zum Beispiel Röteln für Kinder ungefährlich, bei Schwangeren kann eine Erkrankung aber zu einer Fehlbildung beim ungeborenen Kind führen. Eine Masernimpfung, die erst am Ende des ersten Lebensjahres möglich ist, schützt auch Säuglinge, für die Krankheit besonders gefährlich wäre. Impfen hat also etwas mit Solidarität zu tun. Kinderkrankheiten – das klingt ein bisschen nach „Kinderkram“. Viele Krankheiten werden heute unterschätzt, ihre Risiken nicht ernst genommen. Das liegt unter anderem auch daran, dass es heutzutage kaum Todesfälle gibt. Der letzten Epidemie der Kinderlähmung sind 1961 noch mehr als 300 Menschen erlegen. Argumente gegen eine Impfung Zwei Argumente sind hier am häufigsten zu hören: „Krankheiten muss man durchmachen, sie gehören zum Leben dazu.“ – und dann sind da noch die Nebenwirkungen, gerne mal reißerisch als „Impfschäden“ bezeichnet, die immer wieder durch die Medien geistern. Dabei werden Impfungen beispielsweise mit Autismus in Verbindung gebracht. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien ist sich aber einig: Dem ist nicht so. Es stimmt zwar, dass es heute mehr Impfungen UND mehr Allergien gibt.

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Ein ausgefüllter Impfpass ist teilweise Voraussetzung für die Aufnahme des Kindes in einer Betreuungseinrichtung. Foto: stock.adobe.com

Aber es spricht vieles gegen einen Zusammenhang der beiden Entwicklungen. So gab es in der ehemaligen DDR eine hohe Impfquote dank der gesetzlichen Impfpflicht – andererseits aber kaum Allergien. Moderne Impfstoffe gelten als gut verträglich und sicher. Bevor sie eingesetzt werden, durchlaufen sie ein aufwendiges systematisches Verfahren und werden auch in der Anwendung laufend überprüft. Nichtsdestotrotz gilt auch beim Impfen: Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Gesundheitliche Probleme nach einer Impfung sind zwar sehr selten – aber es gibt sie. Allermeist sind sie völlig undramatisch. Dadurch dass der Impfstoff die körpereigene Abwehr anregt, kann es zu Reaktionen an der Einstichstelle kommen: Eine Rötung oder Schwellung liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Auch können Kinder nach der Impfung Fieber oder Gelenkschmerzen bekommen. Wenn Lebendimpfstoff e geimpft werden, kann eine sogenannte Impfkrankheit ausbrechen: Das geimpfte Kind bekommt die Krankheit, vor der es eigentlich geschützt werden sollte – allerdings in der Light-Variante.

Impfungen können in extrem seltenen Fällen starke Nebenwirkungen, bzw. echte Impfschäden nach sich ziehen. Immer wieder genannt werden hier Auto-Immun-Krankheiten wie zum Beispiel Multiple Sklerose. Aber die Tatsache, dass schwere Komplikationen bei der Krankheit 1000 Mal wahrscheinlicher sind als die Komplikationen nach der Impfung, zeigt: Impfen macht Sinn.

Krankheit durchmachen – oder besser impfen?

Egal ob Windpocken oder Masern: In den meisten Fällen heilen die Infektionen in der Tat ohne Komplikationen aus. Auf der anderen Seite sind da aber auch die Kinder, die beispielsweise nach einer Maserninfektion an einer Gehirnentzündung sterben. Zwar kann es auch nach einer Masern-Impfung zu einer Enzephalitis (Gehirnentzündung) kommen, aber nur bei 1: 1 Mio. Fälle. Bei einer Maserninfektion passiert das mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1.000. Auch das führt zu dem Schluss: Impfen ist sinnvoll.
Quelle: www.gesund.de

gesundheit.de