Gesundheit ANZEIGE

Tinnitus: Woher das Piepen kommen kann

Kliniken 2018 - Der Ratgeber für die Gesundheit

Tinnitus: Woher das Piepen kommen kann

Tinnitus ist häufig eine Folge von Stress. Foto: stock.adobe.com

Dass Tinnitus häufig in Folge von Stress auftritt, ist bekannt. Was viele jedoch nicht wissen, so der Onlineratgeber www.gesundheit.de: Das quälende Dauergeräusch im Ohr, das sich in Piepen, Pfeifen oder Summen äußert, kann auch durch Zähneknirschen, Ohrenschmalz oder Tabletten verursacht werden.Wir haben die zehn wichtigsten Tinnitus-Auslöser zusammengestellt. Mediziner unterscheiden zwischen objektivem und subjektivem Tinnitus. Beim objektiven Tinnitus ist das Geräusch tatsächlich im Kopf existent, und es geht oft auf eine Gefäßverengung oder einen Tumor zurück. Diese Form des Geräuschs ist äußerst selten. In beinahe 100 Prozent der Fälle liegt die subjektive Form vor, bei der das Ohrgeräusch Ausdruck einer veränderten Hörverarbeitung ist.Lärmschäden und KnalltraumaLaute Musik und extremer Lärm können die Sinneszellen im Innenohr schädigen oder sogar das Trommelfell zum Platzen bringen. Das kann zu Schwerhörigkeit führen und einen Tinnitus auslösen. Auch der Knall von Feuerwerkskörpern oder eine Schädelverletzung, etwa durch einen harten Schlag auf den Kopf, kann dies bewirken. Dabei passiert Folgendes: Wenn der Hörnerv so stark geschädigt ist, dass er nur noch wenige oder keine Signale mehr bekommt, ersetzt er den fehlenden Reiz durch einen Dauerton: den Tinnitus. Dieser Mechanismus verselbstständigt sich dann im Hörzentrum und das Ohrgeräusch wird chronisch.Verstopfter OhrkanalSo banal es klingt: Ohrgeräusche werden manchmal ganz einfach durch einen verhärteten Pfropf aus Ohrenschmalz verursacht. Durch das Ohrenschmalz werden die Geräusche von außen gedämpft. Dabei reduziert sich nicht nur das Hörvermögen, sondern es stellen sich oft auch lästige Ohrgeräusche ein. In diesem Fall muss ein Arzt den Pfropf fachgerecht entfernen. Dann verschwindet der Tinnitus in der Regel schnell wieder.Menière-Krankheit und HörsturzLärmt der Tinnitus nur auf einem Ohr, so besteht dort häufig eine Hörstörung. Oft ist das Ohrgeräusch ein Begleitsymptom der mit Drehschwindel und Übelkeit einhergehenden Menière-Krankheit, die vermutlich durch Überdruck im Innenohr entsteht.Tinnitus kann auch infolge eines Hörsturzes auftreten. Diesen erkennt man an einer plötzlichen Hörminderung, meist auf einem Ohr. Dazu kommen meist Töne in Ohr und Kopf, ein Druckgefühl im Ohr und auch Schwindel. Als Ursache vermuten Experten Durchblutungsstörungen. Bei den genannten Anzeichen sollten Betroffene schnellstens zum Arzt gehen. Denn nur bei frühzeitiger Behandlung kann das Hörvermögen wieder hergestellt werden und der Tinnitus wieder verschwinden.Stress und psychische BelastungAuch wenn Stress nicht unmittelbar Tinnitus im auslöst, berichten 26 Prozent der Menschen mit chronischem Tinnitus unter starkem Druck zu stehen. Die Ohrgeräusche empfinden sie als Reaktion auf ihr seelisches Befinden. Experten gehen daher davon aus, dass psychische Faktoren häufig die Entwicklung eines Tinnitus begünstigen.Wissenschaftler erklären das Phänomen so: Das Stresshormon Cortisol bewirkt im Ohr, dass die Substanz Glutamat in den Nervenzellen in großer Menge ausgeschüttet wird. Die Folge: Auch Kalzium wird vermehrt ausgeschüttet und schädigt so Hör- und Nervenzellen.Erkältungen und MittelohrentzündungBei grippalen Infekten kann es zu einem Erguss im Mittelohr kommen, der den äußeren Ohrkanal verstopft. Auf diese Weise werden die Außengeräusche gedämpft und der Tinnitus wird hörbar. Wenn die Erkältung ausgeheilt ist, werden die Ohren wieder frei und das Geräusch verschwindet von selbst.Allerdings kann es im Fall einer heftigen Mittelohrentzündung passieren, dass Bakterien ins Innenohr gelangen und dort am Eingang zur Hörschnecke die Hörsinneszellen dauerhaft schädigen. Dann bleibt der Tinnitus bestehen.Erkrankungen des Herz-KreislaufsystemsAuch Krankheiten innerer Organe können einen Tinnitus verursachen. Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ohrgeräusche treten manchmal auch bei Gefäßverkalkung infolge von Durchblutungsstörungen auf und äußern sich in einem Ohrensausen.Diabetes und StoffwechselerkrankungenDiabetes, Gicht oder Störungen im Fettstoff wechsel können sich auf die Durchblutung des Gehirns auswirken und ebenfalls ein unangenehmes Rauschen im Ohr verursachen. Vermutlich erhalten bei den genannten Erkrankungen die Sinneszellen im Ohr zu wenig Sauerstoff. Das wiederum beeinträchtigt die Hörfunktion und löst die Ohrgeräusche aus.Bestimmte MedikamenteEine Reihe von Medikamenten haben ebenfalls Nebenwirkungen, die sich auf das Hörsystem auswirken und manchmal Tinnitus hervorrufen. Hierzu gehören unter anderen bestimmte Schmerz- und Rheumamedikamente. Blutdruckmittel und Medikamente zur Behandlung von Depressionen. Allerdings sollten Betroffene, die einen Zusammenhang zwischen ihrem Tinnitus und einem verordneten Arzneimittel vermuten, das Medikament nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt absetzen.Verspannungen im Zahn-Kiefer-BereichFür das permanente Ohrgeräusch können auch Verspannungen des Kiefers und der Kaumuskulatur verantwortlich sein. Wer aufgrund von Stress nachts mit den Zähnen knirscht, ist ebenfalls gefährdet. Diese andauernde Verkrampfung kann sich nämlich so auf das Innenohr auswirken, dass ein unangenehmes Pfeifgeräusch entsteht. Dabei können durch den starken Druck die feinen Haarzellen im Innenohr ähnlich geschädigt werden wie durch starken Lärm. Akuter Tinnitus kann auch infolge einer Zahnbehandlung auftreten. Das passiert durch Überreizung bei Schmerzzuständen. Denn die Nerven der Halsmuskulatur stehen in direkter Verbindung zu den Kerngebieten des Hörnervs im Gehirn. Klingt der Schmerz nach einem Zahnarztbesuch wieder ab, verschwindet auch der Tinnitus.HalswirbelerkrankungenVerändern sich die Ohrgeräusche bei Kopfbewegungen, ist auch an Störungen im Bereich der Halswirbelsäule zu denken. Denn zwischen den Nerven im Bereich der Halswirbelsäule und den Hörarealen im Gehirn bestehen Verbindungen. Oft liegen Abnutzungserscheinungen oder Verletzungen der Halswirbel zugrunde. Wer verspannte Nackenmuskeln hat, nimmt ebenfalls manchmal unangenehme Ohrgeräusche wahr.(Quelle: www.gesundheit.de)www.gesundheit.de

##publishingDate##