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„Maja“ wie neu

Unsere Feuerwehr

„Maja“ wie neu

Bismark (dan). „Schau dir die Motorhaube noch einmal an“, sagt Uwe Hallensleben und zeigt auf einen kleinen Kratzer. Mit etwas Politur und ein paar Streicheleinheiten mit dem Lappen ist der Schönheitsmakel schnell verschwunden. Uwe Hallensleben ist seit nunmehr 22 Jahren Mitglied der Bismarker Feuerwehr und es dauerte nicht lange, dass seine Mitstreiter ihn wegen seines beruflichen Hintergrundes als Lackierer auch in ihrer Historikgruppe gebrauchen konnte.Löschfahrzeug „Maja“ von Grund auf neu aufgebaut„Geschraubt und gebastelt habe ich schon immer gern, also war ich auch schnell dabei“, erinnert sich der Bismarker. Zu seinen ersten Amtshandlungen in der Gruppe gehörte der Wiederaufbau von „Maja“. Das Löschfahrzeug LF 25, das bis 1945 im Einsatz für das Magdeburger Jagdgeschwader war, wurde von Grund auf erneuert. Bis zum Jahr 2000 hatten die Mitglieder der Historikergruppe dieses erste Projekt erfolgreich abgeschlossen. Die Luft war jedoch zunächst raus und die Freizeitschrauber legten ihr Engagement auf Eis.Im gleichen Jahr übernahm Uwe Hallensleben auch den Posten des Gerätewartes. Doch ihm lag nicht nur die moderne Technik am Herzen. Auch die alten Schätze sollten bewahrt werden. So übernahm er auch Verantwortung für die Historikergruppe und fand in der Feuerwehr viele Gleichgesinnte. Inzwischen sind es gut ein Dutzend Mitglieder der Feuerwehr, die sich alle zwei Wochen um das Inventar in der großen Halle an der Bahnhofstraße 52 in Bismark kümmern.Neben „Maja“ gibt es noch zwei Tanklöschfahrzeuge S 4000. Das erste aus dem Jahr 1956 haben die Freizeitschrauber seit der Neugründung der Historikergruppe bis zum Jahr 2012 komplett neu aufgebaut. „Der Lack war komplett ab, jetzt strahlt das Fahrzeug wieder“, freut sich Jens Ganzer (36). Der Vorsitzende des Fördervereins der Feuerwehr, zu dem die Historikergruppe auch gehört, ist noch eines der jüngeren Mitglieder. Im Verein sind jedoch alle Altersklassen vertreten. Das jüngste Mitglied Philipp Buge (20) ist erst neu dazugekommen. Walter Behnert (83), war schon in der Urgruppe aktiv und kennt auch die „Maja“ noch von ihrer besten Seite. Bis 1982 war das Löschfahrzeug im offiziellen Feuerwehrdienst.Zu den Schätzen des Vereins gehört eine Handdruckspritze von 1872. Sie 2014 komplett restauriert. „Sie erzeugt so viel Druck, dass selbst der Schlauch abfliegen kann“, sagt Gruppenchef Uwe Hallensleben. Doch auch Pumpen aus jüngeren Zeitepochen haben die Geschichtshüter in ihrer großen Lagerhalle untergebracht.Alte G 5-Modelle dienten bei NVA als WasserwerferNicht zu vergessen ist ein Tanklöschfahrzeug TLF G 5, das zu DDR-Zeiten bei der NVA im Einsatz war. Modelle dieser Art bildeten die Grundlage für Wasserwerfer. Das Fahrzeug wird gerade restauriert und ist als Feuerwehr-Fahrzeug sehr selten. Die Bismarker haben es vor der Schrottpresse gerettet. Im Anschluss soll auch das LF 16 aus den 1970er Jahren restauriert werden. Neu im Bestand ist eine Anhängerleiter aus dem Jahr 1955. Sie wurde dem Verein vom Technik-Park Altmark überlassen. Dorthin kamen die Bismarker schon öfter mit ihren Oldtimern.Die Historikerfreunde treffen sich jeden zweiten Mittwoch für gut drei Stunden, um an ihren Projekten weiterzuarbeiten.Wer Lust am Schrauben, Reparieren oder auch an alter Technik hat, ist eingeladen, einmal vorbeizukommen.Weitere Infos zur Gruppe und zum Verein gibt es beim Vorsitzenden Jens Ganzer unter Telefon 0172/145 41 83.

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Die Feuer-Rohbauversicherung versichert den Rohbau gegen Schäden durch Brand, Blitz oder Explosionen. Foto: Pixabay

Technikschätze werden bewahrt