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Unternehmer diskutieren die Zukunft beim

Wirtschaftskraft im Harz

Unternehmer diskutieren die Zukunft beim

Podiumsdisskusion mit Susi Brandt, Hotelier Jens Träger aus Quedlinburg, Prof. Luisa Klemmer, Nationalparkleiter Andreas Pusch, Yvonne von Löbbecke und Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann. Foto: Frank Drechsler

„Tourismus und Lebensraum“ – unter diesem Motto stand in diesem Jahr das mittlerweile 4. Wirtschaftsforum Harz. Rund 300 Unternehmer aus dem Landkreis Harz waren am 16. Oktober zu Gast beim Wirtschaftsforum im Seminarhotel K6 in Halberstadt.Von Frank Drechsler   Halberstadt ● Eingeladen hatten die drei Wirtschaftsclubs des Harzkreises - die Roland-Initiative Halberstadt, der Industrieklub Quedlinburg und der Wirtschafts-Club Wernigerode - gemeinsam mit den Wirtschaftsjunioren Harzkreis, der Kreisverwaltung des Landkreises Harz und der Geschäftsstelle Wernigerode der Industrie- und Handelskammer Magdeburg. Nach einem Fachvortrag von Prof. Dr. Mathias Feige vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr äußerten sich auch Hoteliers, Geschäftsleute und Tourismusexperten in einer gemeinsamen Diskussionsrunde mit Wirtschaftsminister Armin Willingmann zum Thema des Abends. Die Journalistin Susi Brandt moderierte.Beim Wirtschaftsforum können die Unternehmer ihre gemeinsamen Ziele artikulieren. Eines der Ziele des Forums ist es, sich als gemeinsamer Wirtschaftsraum Harz gegenüber der Landesregierung und über die Landesgrenze hinaus präsentieren. Ein weiteres Ziel ist die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen. Daher boten die Veranstalter den Harzer Unternehmen auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich, ihre Firmen und Produkte bei einer begleitenden Ausstellung zu präsentieren. Zu den gut 30 Ausstellern gehörten neben Banken, Bildungseinrichtungen, Versicherungen auch zahlreiche andere Institutionen und Firmen. Vor allem die Gelegenheit vor dem offiziellen Teil des Abends mit den zahlreichen Ausstellern aus unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch zu kommen, wurde rege genutzt. So wie am Stand der Harzdruckerei Wernigerode, die seit geraumer Zeit mit Kamarys-Druck zusammenarbeitet und seitdem gemeinsam am Markt agiert.

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Fachvorträge und reger Austausch bei der Zusammenkunft in Halberstadt

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Am Stand des Landesverbandes DEHOGA, informierte Hauptgeschäftsführerin Manuela Hertel (links) Austellungsbesucher über die Arbeit des Verbandes. 
Foto: Frank Drechsler

Wirtschaftssenioren geben Wissen weiter

Gefragte Gesprächspartner waren gleich nebenan die unter dem Dach der Wirtschaftssenioren Harz vereinten, ehemaligen Führungskräfte. Sie geben mit ihrer langjährigen Erfahrung ihr Wissen an Unternehmensgründer und Firmen weiter. „Mit unserer Hilfe können viele in die Lage versetzt werden, Unternehmensprozesse wie Gründung, Sanierung, Erweiterung sowie auch Übergabe oder Übernahme erfolgreicher zu bewältigen“, erklärte dazu Vereinsmitglied Rüdiger Brand.

Ebenfalls stark frequentiert war der Stand des Landesverbandes des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes Sachsen-Anhalt, kurz DEHOGA. Hauptgeschäftsführerin Manuela Hertel informierte über die unterschiedliche Besteuerung, die maßgeblich für Wirtshaussterben im ländlichen Gebiet verantwortlich sei. „Für die Zukunft unserer Familienbetriebe und Restaurants fordern wir eine steuerliche Gleichbehandlung. Unabhängig von der Art der Zubereitung und des Verzehrortes. Es geht uns um Steuergerechtigkeit, Wertschätzung und die Zukunftssicherung unserer Familienbetriebe und Restaurants.“

In der Gastronomie werden zwei verschiedene Steuersätze veranschlagt. Speisen zum Mitnehmen werden mit 7 Prozent besteuert, Speisen, die vor Ort verzehrt werden, werden mit 19 Prozent besteuert, weil Service und das Bereitstellen von Sitzmöglichkeiten als Dienstleistung gewertet wird, die voll zu besteuern ist. Das ist auch nur eine grobe Faustformel, dazwischen gibt es zahlreiche Fallstricke. Für den beliebte „Coffee to go“ wäre demnach sieben Prozent abzuführen. Das stimmt aber nicht, da Kaffee ein Getränk ist - und Getränke sind von dem vergünstigten Steuersatz ausgenommen. Wählt der Kunde allerdings ein Latte Macchiato zum Mitnehmen, ist das auch wieder anders. Mit einem hohen Milchanteil zählt das Getränk als Milchmischgetränk und Milch wird mit sieben Prozent besteuert.

Die DEHOGA setzt sich für eine gleiche Besteuerung ein, weil sie in der Praxis Restaurantbetreiber gegenüber den Gastronomen, die auf die Hand verkaufen, benachteiligt sieht.